Kommentar - Aktuelle Meldungen

19.07.2021 - Naturkatastrophen wie gerade in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen verlangen von Politikern vor allem in Wahlkampfzeiten ein Höchstmaß an Feingefühl und Rücksichtsnahme. Das gelingt nicht immer und jedem. Das ganze Ausmaß der Schäden war noch nicht abzusehen, da klang es aus allen Lagern, dass man dieses Unwetter und seine Folgen nicht für Wahlkampfzwecke instrumentalisieren dürfe – und prompt machten sich die Verantwortlichen auf den Weg, produzierten Bilder der Anteilnahme, behinderten die Retter und versprachen schnelle Unterstützung für die Opfer der Fluten, wie damals Bundeskanzler Schröder beim Elbe-Hochwasser im August 2002, als er in Gummistiefeln durch die Fluten schritt und sein Konkurrent Stoiber noch seinen Urlaub genoss.
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14.07.2021 - Zum Schutz des Klimas will die EU-Kommission beim Kohlendioxid bis 2030 bei den Autos 60 Prozent Reduktion sehen. Überraschend ist das nicht. Überraschend ist vielmehr das Ausmaß der Illusion, das mit dieser Vorgabe aus Brüssel verbunden ist. Das zeigt auch ein Blick auf einige aktuelle Entwicklungen rund um die Elektromobilität.
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13.07.2021 - Jetzt rufen sie sogar ein Aktionsbündnis aus: 130 – 120 – 80 - 30. Es stimmt, es lassen sich Statistiken finden, die Wirkungen von Tempo 130 auf Autobahnen belegen. Es sind aber auch solche Erhebungen im Angebot, die zeigen, dass es keinen ernsthaft messbaren Effekt gibt. In jedem Fall sind die Zahlen so klein, dass sie in der Fehlerspanne solcher Studien verschwinden. Sommerloch oder Wahlkampf oder eine weitere pädagogische Maßnahme fürs Volk?
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07.07.2021 - Ist der Diesel am Ende? Der Selbstzünder – einst Aushängeschild der Industrie, die dieses Land am Laufen hält – ist im freien Fall. Nur noch rund 20 Prozent der Neuzulassungen entfielen im Juni 2021 nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes auf den Selbstzünder. Das ist zwar immer noch fast doppelt so viel wie an Elektroautos abgesetzt wurde. Doch die Trends sind gegenläufig, der Siegeszug der E-Mobilität scheint unaufhaltsam. Wann schneiden sich die Kurven?
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06.07.2021 - Streiten sich ein E-Auto-Fan und ein Petrolhead über die Rechenfehler der EU bei der Bewertung der Klimafolgen von Antrieben. Beide schreien sich gegenseitig an: „Du bist Interessenvertreter!“ Recht haben sie beide. Doch ist das ein Grund, das Zuhören zu verweigern? Die zweite Aussage von Gewicht, die bei den aktuellen Diskussionen um die Kunst des Rechnens gern als Killerargument eingesetzt wird lautet: Wir haben das nun einmal so beschlossen. Basta!
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21.06.2021 - So schnittig und windschlüpfig waren die Stellungnahmen der Automobilindustrie selten. Offenbar will vor der Bundestagswahl keiner der Manager Widerstands- oder Reibungsflächen bieten. Die Haltung des Volkswagen-Chefs Herbert Diess ist bereits legendär. Jede Erwähnung des Verbrennungsmotors straft er vom Wolfsburger Olymp herab mit Zornesblitzen. Audi beeilte sich jetzt, dem Verbrenner nur noch fünf Jahre zuzugestehen und Mercedes-Benz will bis 2039 nur noch CO2-neutrale Autos verkaufen, deutet aber einen ambitionierteren Termin an. Nur aus München hörte man jetzt andere Töne vom BMW-Vorstandsvorsitzenden Oliver Zipse. Mut oder Verzweiflung?
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11.06.2021 - Zum 1. Juli 2021 tritt die EU-Verordnung 540/2014 in Kraft. Von da an müssen alle neu zugelassenen Autos mit Elektroantrieb über ein Acoustic Vehicle Alerting System (AVAS) verfügen. Bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h und beim Rückwärtsfahren soll dann ein Geräusch dafür sorgen, das Fußgänger nicht vom unhörbar daherrollenden E-Auto überrascht werden. Was auf den ersten Blick eine sinnvolle Maßnahme zu sein scheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als einer der sinnlosen Gehorsamssprünge, mit denen die Menschen auf die Verkehrswende vorbereitet werden sollen.
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11.06.2021 - Warum nur geht uns dieses Liedchen nicht aus dem Kopf? „Darf es niemand wissen, wenn man sich küsst, wenn man einmal alles vergisst?“ So lautet der Text, den die verruchte Zarah Leander 1938 im Schwarzweiß-Film „Der Blaufuchs“ trällerte. Nun, küssen wollen wir den Audi Q8 50 TDI gewiss nicht. Auch wenn er alles andere als eine Spaßbremse ist. Aber ist es zeitgemäß, gut 2,2 Tonnen Leergewicht in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen und gar 241 km/h schnell zu machen?
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10.06.2021 - Peter Altmaier wünscht sich eine wettbewerbsfähige Batteriezellen-Produktion in Deutschland, Markus Söder ein bundesweites ÖPNV-Konzept. Der Wirtschaftsminister und der bayerische Ministerpräsident setzen durchaus unterschiedliche Schwerpunkte, wenn es um die Gestaltung der Mobilität von morgen geht. Einig sind sie sich allerdings in einem Ziel: Der CO2-Ausstoß muss runter.
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04.06.2021 - Es mangelt den Autoherstellern nicht an Phantasie, wenn es darum geht, sich selbst neue Segmente zu erfinden. Aus Limousinen mit hinten flach abfallender Dachpartie wurden plötzlich viertürige Coupés. Die Bezeichnung Coupé, so wissen es nicht nur Wikipedia oder der Duden, stammt noch aus den Tagen der Pferdewagen und bezeichnete eine zweisitzige, geschlossene Kutsche. Die sah den damaligen Zeitgenossen eben wie eine kupierte (abgeschnittene) viersitzige Kutsche aus, bei der üblicherweise nur die beiden hinteren Sitze überdacht waren, der Fahrer aber vorne im Freien saß.
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03.06.2021 - Wie schnell doch die Zeit vergeht: Mitte des vergangenen Jahrzehnts stritten Experten und Aktivisten heftig, sind die Grenzwerte beliebig gegriffen, zu hoch oder zu niedrig. Doch der Streit endete, wo der Rechtsstatt beginnt. Es ist überflüssig, Grenzwerte, die Bestandteil der Gesetzgebung sind, zu diskutieren. Das gilt auch fürs damals umstrittene Stickoxid in der Luft der Städte. Die Urteile vor deutschen Gerichten fielen entsprechend aus. Nach mehr als fünf Jahren zog nun auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) einen Strich drunter.
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29.05.2021 - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nennt 374 Maßnahmen seines Hauses, die dazu beigetragen haben, dass immer weniger Städte den Grenzwert für Stickoxide reißen. Von den mehr als 90 Städten im Jahr 2016 überschreiten jetzt nur noch sechs die zulässigen Grenzwerte, und das auch nur leicht. In Hamburg kämpft der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) dennoch vor den Gerichten. Die Stadt Hamburg muss nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes von Freitag ihren Luftreinhalteplan unverzüglich überarbeiten.
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