Kommentare & Glossen - Aktuelle Meldungen

Kommentar: Etikettenschwindel
28.04.2022 - Der alte CDU-Bundeswirtschaftsminister hat uns den Energiekostenvergleich auf den Tanksäulen verpasst. Wir alle sollten lernen, was es fürs eigene Portemonnaie bedeutet, beim Tank nicht immer wieder auf den gelben Aufkleber starren zu müssen. Der behauptet mit Datum vom März 2022 heute noch, nur Erdgas sei so kostengünstig wie der Elektroantrieb. So schnell können sich die Dinge ändern und aus dem schon ursprünglich fragwürdigen pädagogischen Ansatz zur Autofahrererziehung wird ein energiepolitischer Unsinn.
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Kommentar: Osterspaziergang und Umweltsau
12.04.2022 - Die Tränen könnten einem kommen. So schön hörte sich an, was Daimler-Chef Ola Källenius gestern bei der ersten ESG-Konferenz (Environment, Social und Governance) den Analysten an den Bildschirmen verkündete. Die Teilnehmer erlebten einen Höhepunkt der Unternehmenskultur. Edel sei das Unternehmen, hilfreich und gut. Vor so vielen hehren Zielen bleibt dem Publikum nur der Respekt vor dem Unternehmen, seinen Managern und Mitarbeitern. Die Wirtschaft kennt also noch Ideale. Wir haben es gewusst – letztlich wendet sich alles zum Guten.
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Kein gutes Licht auf Personenwagen mit Plug in-Hybrid?
06.04.2022 - Die Sorge, nach der Corona-Pandemie könne nun der Putin-Krieg in der Ukraine ein Lieblingsthema der üblichen Besorgten aus den Medien verdrängen, bricht sich heute Bahn: Das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) der Madsack-Gruppe widmet sich der Wiederbelebung des längst abgearbeiteten Themas der Verbrauchswerte bei Personenwagen. Dabei ist der Anlass angemessen, der Aufhänger aber nicht und schon gar nicht die Einordnung.
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Der lange Weg zur Freiheitsenergie
08.03.2022 - Große Worte zeitigen oft große Zahlen. In seiner historischen Rede am Sonntag, 27. Februar 2022, vor dem Bundestag spricht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von 100 Milliarden für die Ausrüstung der Bundeswehr. Die historische Sonntagsrede nutzte Finanzminister Christian Lindner (FDP) für sein großes Wort: „Erneuerbare Energien lösen uns von Abhängigkeiten. Erneuerbare Energien sind deshalb Freiheitsenergien.“ Die große Zahl dazu folgt kaum eine Woche später. Lindner und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einigen sich auf ein 200-Milliarden-Euro-Paket für Klimawende und größere Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten.
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Kommentar: Alles fließt – auch Wasserstoff?
21.02.2022 - Umfragen jagen Studien und umgekehrt. Der Umweltschutz, das Klima – alle wollen alles wissen und jeder interpretiert die Ergebnisse so, wie sie zur eigenen Position passt. So ist der Leser gut beraten, zunächst zu fragen, wer die Musik bestellt hat und sich dennoch darauf zu verlassen, dass wissenschaftliche Institute mehr noch als Meinungsforscher auf ihre Glaubwürdigkeit achten. So musste die Umweltlobby Transport & Environment in Brüssel kürzlich ertragen, dass die beauftragten Institute sich von der Interpretation ihrer Ergebnisse durch die Auftraggeber distanzierten. Die wollten die e-Fuels in Misskredit bringen. Das könnte kommunikativ misslingen, fand jetzt die „Automobilwoche“ heraus.
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Mit Gewalt zum Batterieantrieb?
19.02.2022 - Rund 15 Millionen batterieelektrisch angetriebene Pkw sollen nach Plänen der Bundesregierung auf deutschen Straßen spätestens 2030 unterwegs sein. Nach Einschätzung des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) in Berlin sowie der Transport & Environment (T&E) in Brüssel, nach eigener Meinung führende nichtstaatliche europäische Organisation für nachhaltigen Straßenverkehr, ein nicht zu realisierendes Vorhaben. Denn laut Überlegungen beider Verbände werden es rund vier Millionen weniger sein. Grund sei die derzeit von der EU-Kommission geplante Reduzierung des CO2-Ausstoßes europäischer Neuwagen um „nur“ 55 Prozent bis 2030. Diese müsse härter und höher ausfallen.
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Kommentar: Greenpeace und die Öko-Folgenabschätzung
30.01.2022 - Greenpeace fordert vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FPD) sofort einschneidende Maßnahmen zugunsten der Elektromobilität. Für die Öko-Aktivisten verlangt Tobias Austrup: „Das Klimaziel im Verkehr kann nur erreicht werden, wenn Minister Wissing schnell ein Sofortprogramm mit Maßnahmen wie einer Neuzulassungssteuer für schwere Spritfresser vorlegt.” Zur Begründung verweist die deutsche Sektion des US-Öko-Dienstleisters auf eine von ihm selbst in Auftrag gegebene Studie des Wuppertal Instituts. Die rechnet vor, zum Erreichen der Klimaziele des Verkehrs müssten bis 2030 statt der geplanten 15 Millionen reinen Elektroautos in Deutschland 20 Millionen in Betrieb genommen werden.
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Wortklauberei (26): Häuptling gespaltene Zunge?
14.01.2022 - "Wir werden dafür sorgen, dass das Laden mit regenerativem Strom bezahlbar bleibt. Deshalb kann ich nur dazu raten, auf CO2-neutrale Antriebe umzusteigen. Die Nutzung fossiler Kraftstoffe wird in Zukunft teurer werden“, hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing dem „Tagesspiegel“ in einem Interview gesagt. Damit habe der Minister das Aus des Verbrennungsmotors bestätigt, meldeten sie landauf, landab. Dabei hatte der Minister nicht den Motor, sondern den fossilen Treibstoff abgeschworen.
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27.12.2021 - Nun sollen wir alle vernünftig sein, Silvester besser gleich zuhause bleiben oder nur in kleinen „keimfreien“ Gruppen feiern. Die Mehrheit wird sich daran halten. Doch Vernunft und Gruppengröße ändern nichts am Prinzip, das sich oft Wochen im Voraus ankündigt und schließlich auch dieses Jahr wieder zur Schicksalsfrage wird: Wer fährt heim?
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15.12.2021 - Das war wohl keine Absicht, dass ausgerechnet am Tage der ersten Regierungserklärung („Mehr Fortschritt wagen“) die Tankstellenkette HEM eine aktuelle Befragung vorlegt, die noch einmal die Lage unterstreicht: Mehr Urbanisierung, mehr Autos und immer noch werden acht von zehn Menschen in Deutschland mit dem Auto zur Arbeit fahren. Und dann noch das: Nur 13 Prozent der Befragten können sich vorstellen, im kommenden Jahr auf ein E-Auto zu wechseln und 24 Prozent können sich den Umstieg erst in ein paar Jahren vorstellen. So wird das nichts mit der vielbeschworenen Verkehrswende.
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29.11.2021 - Wieder einmal ist es der Dieselkraftstoff, der trotz seines niedrigen Flammpunkts die Ampelkoalitionäre zum Explodieren zu bringen scheint. Dabei gibt es eigentlich einen Grund zur Freude. Denn endlich können die Verantwortlichen dem Dieselöl den Platz zuweisen, der ihm wegen seines Einflusses auf das Klima zukommt. So etwas wird in diesen Tagen gern über den Preis gesteuert. Warum nicht auch beim Diesel?
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23.11.2021 - Es war seit Corona die erste Automesse herkömmlichen Zuschnitts in den USA, und es wurde teils gefeiert wie in alten Zeiten. Nordamerikas Jaguar-Land-Rover-Chef Joe Eberhardt legte auf seiner Party gar eine schmerzhafte Bruchlandung hin – auf den Schultern des Rappers Wyclef Jean. Dem Vernehmen nach soll es dem Manager wieder ganz gut gehen.
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