2023-07-11 13:21:00 Automobile

Gebrauchte: Elektrifizierte unter Preisdruck

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Frank Wald

Die Entscheidung für ein neues Auto ist schwieriger denn je, die Unsicherheit groß. Klar ist: Die Politik will die Elektrifizierung fördern, massive Subventionen und Steuererleichterungen greifen in den Markt ein. Doch zu den Kosten eines Autos gehört auch der Wertverlust. Und da zeigt sich, dass es sich durchaus lohnen kann, weiterhin auf bewährte Antriebe zu setzen. Dies zumindest ergibt eine Untersuchung, die Bähr & Fess Forecasts gemeinsam mit „Focus Online“ veröffentlicht hat.

Die Untersuchung „Restwertriesen 2027“ zeigt: Die Preisblase bei Gebrauchtwagen ist geplatzt, die Preise haben sich normalisiert. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Marken und Modellen sind allerdings enorm. So profiliert sich ein Elektroauto, der Tesla Model Y, als absoluter Restwertriese: Er wird nach Einschätzung der Experten in vier Jahren noch 64 Prozent des Neupreises erreichen. Die anderen Spitzenreiter sind allerdings konventionell unterwegs: So liegen zum Beispiel auch der Audi TT, Porsche Macan und Mercedes-Benz GLC bei über 60 Prozent.

Großvolumige Diesel-Modelle schneiden in ihren Segmenten jeweils ungewöhnlich gut ab, ganz im Gegensatz zu Plug-in-Hybriden. „Der Diesel wird in den oberen Fahrzeugsegmenten weiterhin eine wichtige Rolle spielen, da der Plug-in-Hybrid trotz steuerlichen Vorteils nicht den Komfort und die Wirtschaftlichkeit des Diesels erreicht“, sagt Restwert-Experte Dieter Fess. PHEV-Modelle seien in der Nachfrage bereits stark eingebrochen.

Bei vollelektrisch angetriebenen Modellen, die abgesehen vom Tesla Model Y eine eher enttäuschende Restwertentwicklung aufweisen, sollten Kunden beim Kauf genau hinschauen: Hier spielt, so Fess, „die Reichweite eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung und somit für die Restwertentwicklung. Eine zu geringe Reichweite ist einer der Hauptgründe der Konsumenten, kein BEV zu kaufen“.

Wegen der angekündigten Technologiesprünge dürfte es sich für viele Kunden deshalb lohnen, abzuwarten – und vielleicht lieber noch einmal einen sauberen Verbrenner zu kaufen. (aum/jm)

Veröffentlicht am 11.07.2023

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