Im Bücherregal: Ganz schön ramponiert
In tadellosem Sammlerzustand befindet sich so gut wie keines davon – und dennoch strahlen die mal weniger, mal (meist) stärker ramponierten Spielzeugautos eine gewissen Faszination aus. Möglicherweise sogar weit stärker als wenn sie in tadellosem Neuzustand vor die Linde gerollt wären. Vor allem Silverager dürften sich an den Schätzen ihrer Kindheit erfreuen und sich an das eine oder andere Modell erinnern, das sie selbst einmal besessen, aber an das sie vielleicht seit der Pubertät nicht mehr gedacht haben.
Gut gemeint, aber nicht immer ganz gelungen, sind die einige bunte Inszenierungen, in denen die Modellautos über farbenfrohe Unter- oder vor bunten Hintergründen fahren. Deutlich wird aber auch in diesem Buch wieder, dass die Miniaturen des Lüdenscheider Herstellers aus den 1960er- bis 1980er originalgetreuer und ein wenig filigraner daherkommen. Die heutigen Modelle von Siku wirken dann doch meist etwas grobschlächiger und nicht mehr ganz so fein ausgearbeitet.
Unterteilt sind die Foto-Reihen in kleine Kapitel wie „Mach schnell“, „Bagger . Transport“ und „Schön. Klassisch“. Zu Wort kommen einige Menschen mit ihren ganz speziellen Siku-Momenten aus Kindertagen. Außerdem stellt Blanck einen Siku-Tuner vor, der der Patina vieler Modelle noch einen besonderen Pfiff verleiht.
„Kinderzimmerhelden – Das Siku-Buch“ von Christan Blanck ist im Delius-Klasing-Verlag erschienen und hat 224 Seiten mit 250 Abbildungen. Das Buch kostet 29,90 Euro. (aum/jri)
Veröffentlicht am 30.04.2023