Kärntner Gemeinde Maria Wörth will GTI-Treffen abwürgen
Und auch der VW-Konzern hatte sich nicht lumpen lassen: Man lud VIPs aus der Autoszene nach Kärnten und nutzte die Bühne zur Vorstellung anspruchsvoller Fahrzeugstudien. Auch im Kalender des 2019 verstorbenen Auto-Titans Ferdinand Piëch war das GTI-Treffen ein fester Termin.
Doch das Auto-Festival hatte auch seine Kritiker. Während Tourismus und Gastronomie profitierten, fühlte sich mancher Anwohner in seiner Gartenruhe gestört. Auch die Polizei ging über die Jahre hinweg immer restriktiver vor, fahndete nach nicht eingetragenen Fahrzeugmodifikationen und stellte emsig Strafmandate aus.
Der Bürgermeister von Maria Wörth, Markus Perdacher von der ÖVP, bemühte in seiner gestrigen Aussendung gar „die Auswirkungen des Klimawandels, die Verantwortung der politischen Entscheider für den Erhalt der Öko-Systeme und die Notwendigkeit, das Handeln auf allen Ebenen an den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten“. Einige der freiwerdenden Areale sollen nun für das „Ortsentwicklungsprogramm Reifnitz 2030 / Nachhaltig leben am See“ genutzt werden.
Dass der Wörthersee mit der Deklaration des Bürgermeisters nun zur GTI-freien Zone wird, darf allerdings bezweifelt werden. Schon in den vergangenen drei Jahren, in denen wegen der Corona-Restriktionen kein offizielles Event veranstaltet worden war, hatten zahlreiche inoffizielle Treffen stattgefunden. (aum/jm)
Veröffentlicht am 14.02.2023
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