2022-09-26 12:01:00 Automobile

Spitzenverbände fordern Reform der Berufskraftfahrerausbildung

Carzoom.de
Fotos: Auto-Medienportal.Net/BDO

In der Speditions- und Busbranche besteht ein gravierender Fahrermangel. Bereits jetzt könnten etliche Kundenanfragen im Straßengüter- und Personenverkehr nicht bedient werden, beklagen die Spitzenverbände Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (BDO) und Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Sie fordern schnelle Reformen zur Sicherstellung der von Lieferketten, Schüler-, Personennah- und -fernverkehren.

Laut BDO fehlen derzeit über 5000 Busfahrer in Deutschland. Durch zu wenig Nachwuchskräfte und viel altersbedingtes Berufsende kämen jährlich mehr als 10.000 offene Stellen hinzu. Durch die geplante Verkehrswende werde sich der Fahrpersonalmangel im Busgewerbe damit bis 2030 auf insgesamt 76.000 fehlende Busfahrer erhöhen. Im Straßengüterverkehr fehlten derzeit bereits mehr als 80.000 Lkw-Fahrer. Da jährlich etwa 30.000 bis 35.000 Trucker altersbedingt ausscheiden, jedoch nur etwa 15.000 bis 20.000 den Beruf neu ergreifen, verschärft sich auch in der Logistik der Personalmangel um etwa 15.000 fehlende Lkw-Fahrer jährlich.

BDO und BGL schlagen unter anderem vor, die Berufskraftfahrerqualifikation in die Fahrausbildung integrieren, das heißt beide Ausbildungen zusammen zu unterrichten und zu prüfen. Dadurch werde die Ausbildung ohne Qualitätsverlust erheblich verkürzt und vergünstigt. Die der Prüfungen für die Fahrausbildung und die Berufskraftfahrerqualifikation sollte durch qualifizierte Fahrschulen ermöglicht werden. Zudem sprechen sich die Verbände für die Zulassung von relevanten Fremdsprachen in der Prüfung aus, gegebenenfalls unter Mitwirkung eines Dolmetschers. (aum)

Veröffentlicht am 26.09.2022

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