Umwelt & Verkehr - Aktuelle Meldungen

Kommentar: Schaut auf diese Stadt!
19.04.2023 - Erst war es der Rock’n Roll, dann der Muff unter den Talaren, dann Brokdorf und die Startbahn West, schließlich Mutlangen oder die Castoren – aller junger Widerstand sah sich stets in der Pflicht, „es“ anders zu machen. Die Mehrheitsgesellschaft hat das jedes Mal als arrogant empfunden, zeigte sich beleidigt – jedenfalls nicht betroffen – vom Vorwurf, die „herrschenden Verhältnisse“ geduldet und sogar mitgetragen zu haben. Gewalt war immer mit im Spiel, sei es als Randale, bei Straßenschlachten mit den „Bütteln dieses Staates“ oder durch Nötigung von Bürgern und Institutionen.
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Umweltlobby T
15.04.2023 - Der Verbrenner ist tot. Es lebe der Verbrenner. Für eine Lobby-Organisation wie „Transport & Environment“ (T&E) ist das kaum zu ertragen. Hunderte Mitarbeiter in Brüssel und den großen europäischen Hauptstädten kämpften nun seit drei Jahrzehnten mit dem Geld der Steuerzahler und von großen US-Finanzfirmen für das Elektroauto in Europa. Und die Alternativen leben trotzdem noch. Auf ihrer Seite bestimmt jetzt zorniger Trotz das Verhalten. Andere Betroffene betrachten eher, welche Ergebnisse die erzwungene Toleranz für Technologie und Klima auslöst.
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Kommentar: Thema verfehlt
04.04.2023 - Neben den Naturgesetzen, die unsere Wissenschaft anwendet, gibt es auch eine ganz natürliche Gesetzmäßigkeit: die Vernunft. Ob die allerdings in diesem Fall zum Einsatz kam, darf angesichts des „Diskussionspapiers“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe bezweifelt werden. Das Papier sieht es kritisch, wenn synthetische Kraftstoffe (e-Fuels) eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität im Verkehr spielen sollen. Die Autoren weisen aber auch darauf hin, später könne ihr Einsatz für den Straßenverkehr erwogen werden, sollten sich die Prognosen für e-Fuels als zu pessimistisch erweisen.
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Telematik-Kunden der HUK-Coburg fahren für den guten Zweck
30.03.2023 - Je vorausschauender der Fahrstil, desto besser für Mensch und Umwelt – diese Idee steckt hinter dem Programm Eco Drive der HUK-Coburg. In der App „Mein Auto“ können Telematik-Kunden des größten deutschen Kfz-Versicherers nicht nur sehen, wie umweltbewusst sie unterwegs sind, sondern auch Gutes tun. Im vergangenen Jahr kamen über das angeschlossene Bonussystem mehr als 850.000 Euro für den guten Zweck zusammen. Diesen Betrag spendete das Unternehmen jetzt an die drei Partnerorganisationen Primaklima, die Björn-Steiger-Stiftung und die Tafel Deutschland.
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Mazda tritt Vereinigung zur Förderung von Bioethanol bei
29.03.2023 - Mazda baut sein Engagement für die Nutzung CO2-neutraler Kraftstoffe der nächsten Generation auf Basis von Biomasse aus. Das Unternehmen ist der Forschungsvereinigung Research Association of Biomass Innovation for Next Generation Automobile Fuels beigetreten. Sie wurde im Juli 2022 gegründet und zählt unter anderem Toyota, Subaru und Suzuki zu ihren Mitgliedern. Die Initiative will auch die Entwicklung einer effizienten Produktion von Bioethanol für Automobile vorantreiben.
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Kommentar: Trau, schau wem!
27.03.2023 - Wer kennt nicht den Witz vom Henker mit dem extrascharfen Schwert? Nach dem Schlag klagt der Deliquent: „Ich habe gar nichts gemerkt“. Der Scharfrichter antwortet: „Nicken Sie mal!“ EU-Kommissar Frans Timmermans bleiben bis zur endgültigen Lösung noch reichlich Gelegenheiten zu einer Hinrichtung des Projekts „e-Fuels only“-Automobile nach Brüsseler Art. Bis zu den für Herbst zugesagten Regelungen bleiben noch genug Gelegenheit für ein „Nicken Sie mal!“
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Kommentar: Gut, dass der Verbrenner bleibt
25.03.2023 - Man hat es kaum noch für möglich gehalten: In letzter Sekunde hat die Bundesregierung die Tür für den Verbrennungsmotor in Europa offengehalten. Auch nach 2035 dürfen klassisch angetriebene Autos verkauft werden, sofern sie mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben werden. Das ist eine sehr gute Nachricht für die Autofahrer, für den Standort Europa und für die Umwelt.
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Ab 2035 dürfen Neuwagen auch mit e-Fuels fahren
25.03.2023 - Im Streit zwischen Deutschland und der EU über den Einsatz synthetischer Kraftstoffe in Neuwagen nach 2035 hat es gestern Abend eine Einigung gegeben. Damit ist das so genannte Verbrennerverbot vom Tisch. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing verkündete heute früh, man habe im Rahmen der Flottenregulierung nun die „Technologieneutralität“ sicherzustellen können. Damit ist der Weg frei, dass auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nach dem Jahr 2035 noch neu zugelassen werden können. Voraussetzung ist, dass sie ausschließlich CO2-neutrale Kraftstoffe tanken.
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Von e-Killerargumenten und e-Verschwörungstheorien
24.03.2023 - Die Technik ist beliebt: Der Interviewer auf der Straße hält so lange jedem Passanten das Mikrofon vors Gesicht, bis er endlich die Meinungen im Kasten hat, die er hören wollte. Beim Fernsehen läuft das professioneller: Da kennt man seine Experten. So liefert bei kritischen Themen zum Beispiel Professor Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des privatwirtschaftlichen CAR-Center Automotive Research in Duisburg, sekundengenau das erwartete Statement ab. Bei Umweltthemen bekommt die Klimaökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin und Professorin in Lüneburg gern den Bildschirm.
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Uniti wünscht sich von der EU eine verbraucherfreundliche Lösung
24.03.2023 - Auf dem EU-Gipfel in Brüssel tagen derzeit die Staats- und Regierungschefs und beraten unter anderem Lösungen im Streit über die zukünftige Ausgestaltung der CO2-Flottengrenzwerte sowie ein Neuzulassungsverbot für Pkw mit Verbrennungsmotor ab 2035. Uniti, der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, dringt weiterhin nachdrücklich auf einen technologieoffenen Ansatz, der rechtsverbindlich festgeschrieben werden soll.
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Blasen alte Diesel immer noch zu viel NOx in die Luft?
24.03.2023 - Rechtzeitig zur Sitzung des Europäischen Rats und mit dem Rückenwind des aktuellen Spruchs vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Abschaltvorrichtungen in Abgasanlagen (Thermofenster) meldete sich gestern der International Council on Clean Transportation (ICCT) zu Wort. Die Organisation fordert den Ausbau aller Abschaltvorrichtungen aus Dieselmotoren. Eine Auswertung zahlreicher Abgasdaten aus allen möglichen Quellen hatte nach ICCT-Angaben einen zu hohen Anteil an Stickoxiden (NOx) ergeben. Der Council machte dafür die alten Dieselmotoren ab 2009 verantwortlich, sieht das als weiteren Beweis illegaler Technik und verlangt, alle Abschaltvorrichtungen zu entfernen.
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Kommentar: Fairness und fahrlässig
22.03.2023 - Wenn der Staub, den das vom Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) wegen des Thermofensters in alten Dieselmotoren aufwirbelte, sich legt, werden wir vor deutschen Gerichten Diskussionen und den Begriff „Fahrlässig“ erleben. Das wird spannend. Denn unser Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), nach dem deutsche Gerichte nun die Klagen in Deutschland betrachten müssen, legt fest im § 276 (2): „Fahrlässig handelt, wer die im Verkehr (gemeint ist der Warenverkehr – die Redaktion) erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt.“ Bei technische Regeln kann es aber zwei Richtungen der Fahrlässigkeit geben: zu viel und zu wenig.
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