2021 gab es fast so viele Staus wie vor Corona
Insgesamt zählte der Automobilclub im vergangenen Jahr 685.000 Staus (2020: 513.500). Die Dauer der Stillstände summierte sich auf 346.500 Stunden (2020: 256.000 Stunden), die Gesamtlänge betrug 850.000 Kilometer nach 679.000 Kilometern im Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 waren teils immer noch deutlich weniger Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs, im September beispielsweise erreichte der Verkehr jedoch fast wieder das Niveau pandemieloser Zeiten. Mit dem zunehmendem Verkehr gab es ab Juni wieder deutlich mehr und längere Staus. Höhepunkt war der August mit rund 83.000 Staus, die sich auf eine Gesamtlänge von 123.000 Kilometern summierten.
Die meisten Staus gab es vergangenes Jahr allerings am Montag, 8. Februar, und am Dienstag 9. Februar, aufgrund eines extremen Wintereinbruchs. Damals zählte der ADAC an beiden Tagen insgesamt rund 8800 Staus mit einer Gesamtlänge von 17.700 Kilometern. Viel Geduld mussten die Autofahrer auch am Freitag, 27. August, mitbringen. Damals wurden 6300 Kilometer Stau registriert.
185-mal bildeten sich 2021 nach Angaben des ADAC Staus mit einer Länge von 20 Kilometern und mehr. Der längste Stau mit 32 Kilometern Länge bildete sich am Samstag, 31. Juli, auf der A 8 München Richtung Salzburg zwischen Grabenstätt und dem Grenzübergang Bad Reichenhall.
Die meisten Verkehrsbehindrungen auf Autobahnen gab es wie in den Vorjahren in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden ein Drittel (32 Prozent) aller Staus gemeldet. Bayern kam mit 16 Prozent auf nur halb so viele, vor Baden-Württemberg mit neun Prozent. Allerdings wies Bayern von allen Bundesländern den größten Zuwachs der Staukilometer auf. Von den 171.000 zusätzlichen Staukilometern gegenüber 2020 entfielen 53.000 auf Bayern, 42.600 auf Nordrhein-Westfalen und 15.800 auf Sachsen.
War bisher meist die A 3 die Fernautobahn mit den meisten Staukilometern bezogen auf die Autobahnlänge, so war es im zurückligenden Jahr erstmals die A 12. Die Strecke zwischen dem Grenzübergang Frankfurt/Oder und dem östlichen Berliner Ring war mit deutlichem Vorsprung vor der A 3 und der A 8 Stauspitzenreiter. Ursache dafür waren die zahlreichen Behinderungen zwischen dem Grenzübergang und Frankfurt/Oder bei der Einreise nach Deutschland. (aum)
Veröffentlicht am 03.02.2022