ADAC: Drive Pilot von Mercedes kennt noch viele Grenzen
So sind die Funktionen des Drive Pilot nicht im Tunnel, an Baustellen, bei Nässe, Dunkelheit oder unter vier Grad Celsius verfügbar. Und selbst wenn, Zeitung lesen ist nur theoretisch möglich, da die Fahrerüberwachungskamera den Fahrer nicht mehr erkennt. Dies ist aber wichtig für das System, damit sichergestellt ist, dass jederzeit wieder das Lenkrad übernommen werden kann. Der Hersteller baut hier als Vorreiter auf Sicherheit, mit einer vorsichtigen Auslegung des automatisierten Fahrens, stellt der Automobilclub fest.
Dennoch sei die Entwicklung ein wichtiger Schritt Richtung echter Automatisierung, der nach Ansicht des ADAC unbedingt weiterverfolgt werden sollte. Nur dann könne und dürfe die Zeit am Steuer auch tatsächlich mit Fremdbeschäftigung genutzt werden. Eine automatisierte Folgefahrt hinter einem Lkw bis 90 km/h wäre zum Beispiel nahe am tatsächlichen Verkehrsgeschehen auf der Autobahn und für viele Fahrer von großem Nutzen. Grundsätzlich müssten sich Autofahrer aber auch bei den heute schon weit verbreiteten Assistenzsystem „generell die eigene Verantwortung immer ins Bewusstsein rufen“, denn ein unaufgefordertes Eingreifen müsse jederzeit möglich sein. (aum)
Veröffentlicht am 05.09.2023