2024-01-30 11:36:00 Automobile

Autofahrer sind mit Verkehrssituation in der Stadt am unzufriedensten

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/ADAC

Wenn es um die Mobilität geht, sind Einwohner, Pendler und Besucher mit der Situation in Dresden am zufriedensten örtlichen Mobilitätssituation. Die sächsische Landeshauptstadt liegt im ADAC-Monitor „Mobil in der Stadt“ vorn und überzeugt bei allen Fortbewegungsarten am meisten. Es folgen Leipzig und München. In Duisburg und Köln sind die Menschen hingegen überwiegend unzufrieden mit ihrer persönlichen Mobilitätssituation.

Für das Ranking wurde die Zufriedenheit der Autofahrer, ÖPNV-Nutzer, Radfahrer und Fußgänger abgefragt und gleich stark gewichtet. Bis auf Berlin, wo die Zufriedenheitswerte unverändert geblieben sind, und Dresden, wo die Zufriedenheit nur leicht abnahm, ist in allen anderen Städten und bei allen vier Verkehrsarten ein teils deutlicher Rückgang erkennbar. Besonders deutlich wird dies bei den Pkw-Fahrern: Bis auf Dresden überwiegt in allen Städten die Unzufriedenheit der Autofahrer. Sie stören sich vor allem an den Parkgebühren in den Innenstädten. Auch die Frage, wie zuverlässig sie in einer geplanten Zeit ans Ziel kommen, wurde von Pkw-Fahrern überwiegend negativ beantwortet.

Wichtigste Themen für Radfahrer sind das Radwegenetz und die Verkehrssicherheit. Hier fallen die Urteile überwiegend kritisch aus, vor allem die Radverkehrsführung an Kreuzungen wird oft bemängelt. Entscheiden für Fußgänger ist die Frage, ob sie direkt ans Ziel kommen – damit sind die meisten zufrieden. Auch das Angebot an sicheren Querungsmöglichkeiten an Straßen wird von den meisten Fußgängern für gut befunden. Kritisch gesehen wird gleichermaßen sowohl von Autofahrern, Radfahrern wie Fußgängern das Verhalten von E-Scooter-Fahrern.

Mit dem ÖPNV sind die Nutzer insgesamt zufrieden. In allen Städten mit Ausnahme von Duisburg und Köln überwiegt die positive Bewertung. Dresden schneidert auch hier am besten ab und vergrößert hier nochmal den Abstand zu den nachfolgenden Städten. Am wichtigsten sind für die Fahrgäste von Straßenbahn, Bus und S- und U-Bahn die Zuverlässigkeit und die Häufigkeit der Verbindungen. Die Zahl der Zufriedenen ist zwar relativ gering, aber immer noch etwas größer als die Zahl der Unzufriedenen. Bei der Häufigkeit und Taktung gab es ein überwiegend zufriedenes Echo. Kritisch werden aber die geringe Zahl an Pkw-Stellplätzen an Bahnhöfen, mangelnde Informationen bei Störungen sowie allgemein das Preis-Leistungs-Verhältnis gesehen.

Dass die Zufriedenheit gegenüber der Umfrage von 2017 allgemein zurückgegangen ist, hat nach Ansicht des ADAC mehrere Gründe. Der ADAC macht mehrere Ursachen für die im Vergleich zu 2017 geringere Zufriedenheit aus. „Sicherlich spielt die Zunahme des Pkw-Bestandes in den Großstädten eine große Rolle, aber auch der stärkere Pendlerverkehr und die verschärften Flächenkonkurrenzen. Hinzu kommt, dass die Einschränkungen der Mobilität während der Pandemie dazu geführt haben, dass Straßen meist frei von Stau sowie Busse und Bahnen leer waren. Die Rückkehr zur Normalität wird daher als Verschlechterung empfunden. Nicht zuletzt nimmt angesichts der Vielzahl von Krisen die Zufriedenheit der Menschen mit den Lebensumständen insgesamt ab“, erläutert ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. (aum)

Veröffentlicht am 30.01.2024

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