Cadillac Blackwing: Provokation aus den USA
Jetzt ist es soweit: Die GM-Nobelmarke bringt zwei „Blackwing“-Modelle auf den Markt. Dabei kommt allerdings nicht mehr die gleichnamige Maschine zum Einsatz. Sie sollte ursprünglich nicht nur im CT4 und CT5, sondern auch im neuen Escalade und in einem Spitzenmodell namens CT9 eingebaut werden. Doch der ungemein kompakte, leistungsstarke und seidenweiche Motor, vom früheren Markenchef Johan de Nysschen auf die Spur gebracht, wurde gestrichen. Jetzt hat man sich aus alten Baukästen bedient.
Mit eindrucksvollem Ergebnis: Der CT4-V Blackwing, eine kompakte Sportlimousine im Format des BMW M3, verfügt über den nunmehr 479 PS starken 3,6-Liter-V6-Biturbo des Vorgängers. Und der CT5-V Blackwing ist mit einem auf nunmehr 677 PS erstarkten 6,2-Liter-V8 mit Kompressor bestückt. Damit werden 304 km/h (CT4-V) bzw. über 320 km/h (CT5-V) erreicht.
Puristen werden sich nicht nur über den Hinterradantrieb der beiden Boliden freuen, sondern auch darüber, dass es beide nicht nur mit einem zehnstufigen Wandler-Automaten, sondern auch mit einer Sechsgang-Handschaltung aus dem Hause Tremec gibt. Damit widersetzen sich beide Modelle auf erfrischende Weise der bei den deutschen Herstellern gepflegten Doktrin, für handgeschaltete und heckgetriebene Hochleistungsmodelle existiere kein Markt mehr.
Dies trifft zumindest in den USA, dem zweitgrößten Markt der Welt, keinesfalls zu. Die erste Serie beider neuen Modelle, angeboten für 59.990 (CT4-V) bzw. 84.990 (CT5-V) Dollar, war binnen kürzester Zeit ausverkauft. Interessenten müssen sich bereits auf eine Warteliste setzen lassen. Nach Europa will Cadillac die Modelle übrigens – im Gegensatz zu den Vorgängermodellen – nicht mehr bringen. Das Angebot der Marke beschränkt sich hier aktuell auf einen kompakten SUV namens XT4. (ampnet/jm)
Veröffentlicht am 04.02.2021
Marken & ModelleCadillacCT5Neue ModelleCadillac CT4-V BlackwingCadillac CT5-V Blackwing