Dodge Charger Daytona SRT Concept: Die Elektromobilität wird laut
Davon konnte sich die versammelte Presse nun bei der Enthüllung dieser Fahrzeugstudie im US-Staat Michigan überzeugen. Laut röhrend fuhr dort ein ausladend dimensioniertes Coupé vor – mit einer am Heck montierten Anlage, die das Umfeld mit bis zu 126 Dezibel beschallt und damit nicht hinter den aktuell angebotenen, 727 bis 808 PS starken Modellen der SRT-Hellcat-Serie zurücksteht. Das Klangbild wurde „Dark Matter“ getauft – zu deutsch „dunkle Materie“.
Das Dodge Charger Daytona SRT Concept soll auch schneller sein als die Hellcat-Typen – und seine Kraft über ein mehrstufiges Getriebe auf alle vier Räder übertragen. Wie in einem Videospiel gibt es überdies einen Knopf, der dem E-Auto beim Überholen zusätzliche Kraftreserven entlockt: „Powershot Push-to-Pass“ nennt Dodge die Funktion, die für mehr aktive Sicherheit sorgen soll, indem sie bei Überholmanövern die Aufenthaltsdauer im Gegenverkehr reduziert.
Das Interieur verfügt über ein großes Head-up-Display und violette Ambientebeleuchtung. Das Heck ist über eine große Klappe zugänglich, die Rücksitze können umgelegt werden. Großzügig verwendeter Kohlefaser-Verbundstoff akzentuiert die trotz Panoramadach düster wirkende Kabine, die durch einen Wählhebel in Form eines Pistolengriffs gekrönt wird.
Dodge-Chef Tim Kuniskis beteuert, der Charger Daytona SRT Concept hebe das Thema Leistung bei E-Mobilität auf eine neue Ebene. Doch so ganz sicher scheint er sich nicht zu sein: „Es ist 1972“, sagte er zu den Journalisten. Damals hatten brutale Emissionsvorschriften der amerikanischen V8-Herrlichkeit den Garaus gemacht. Für die Industrie folgte ein düsteres Jahrzehnt, das heute unter Autokennern als „Malaise“-Periode bezeichnet wird. (Jens Meiners/cen)
Veröffentlicht am 23.08.2022
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