E-Autos verlieren schneller an Wert
Hauptgründe für die Zurückhaltung der Kundschaft dürften neben dem plötzlich Ende der Subventionen die hohen Preise, mangelnde Lademöglichkeiten und miserable Wiederverkaufswerte sein. Wie schlecht es um die Verkaufspreise von gebrauchten Stromern steht, analysierte jetzt die Unternehmensberatung Berylls Group aus München.
Danach kosteten batteriebetriebene Fahrzeuge, die mit durchschnittlich drei Jahren Haltedauer auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen, als Neuwagen im Schnitt knapp 43.600 Euro. Ein durchschnittlicher dreijähriger gebrauchter E-Wagen mit 60.000 Kilometern Laufleistung erlitt in dieser Zeitspanne einen durchschnittlichen Wertverlust von 57 Prozent oder 24.800 Euro. Nach Berylls Berechnungen liegt der Wertverlust für ein durchschnittliches E-Auto um zwölf Prozent, also rund 5600 Euro über dem eines vergleichbaren Benziners.
Bei 524.000 BEV-Neuzulassungen in 2023 und unter Annahme einer vergleichbaren Restwertkurven-Entwicklung in den nächsten drei Jahren, errechnet Berylls einen Wertverlust von 2,99 Milliarden Euro. Dies sind 590 Millionen Euro mehr als die rund 2,4 Milliarden Euro, die der Staat im vergangenen Jahr insgesamt als Förderprämie für diese Autos springen ließ. (aum)
Veröffentlicht am 18.03.2024