KBA-Zahlen: Elektroautoabsatz weiter im Rückwärtsgang
Allerdings ist für André Schmidt, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), für den „historischen Einbruch“ ein Sondereffekt verantwortlich, weil der für September 2023 angekündigte Wegfall der Kaufprämie für gewerbliche Kunden die Zulassungszahlen im August letzten Jahres nach oben schnellen ließ. „Der aktuelle Einbruch kommt deshalb zwar nicht völlig überraschend, aber dennoch mit großer Wucht“, so der VDIK-Präsident. Bei den Plug-in-Hybriden (PHEV) gab es im vergangenen Monat ein schwächeres Minus in Höhe von 6,8 Prozent, bei 13.565 Neuzulassungen. Aber auch der Rückgang des Gesamtmarktes um mehr als ein Viertel sei „ein zusätzlicher Schlag in das Kontor der Automobilwirtschaft“, sagt Schmidt.
Dabei verzeichneten die deutschen Marken gegenüber dem Vergleichsmonat allesamt Verluste, die bei Mini (-44,6 %) und Audi (-36,6 %) mehr als 30 Prozent betrugen. Aber auch bei Ford (-28,0 %), VW (-23,3 %), BMW (-23,0 %), Porsche (-18,0 %), Opel (-17,1 %) und Mercedes (-15,5 %) waren die Rückgänge ebenfalls zweistellig. VW war mit 17,9 Prozent erneut die anteilsstärkste Marke.
Allein Skoda legte bei den Importmarken mit fünfstelligen Neuzulassungszahlen und einem Anteil von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Seat hingegen lag mit -26,3 Prozent und einem Anteil von 5,4 Prozent deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Unter den Volumenherstellern erreichte Volvo mit +18,8 Prozent den größten Zuwachs gegenüber dem Vergleichsmonat, der Anteil betrug 2,0 Prozent. Auch Peugeot (+16,9 %/2,5 %) und Mitsubishi (+7,1 %/ 0,9 %) fuhren im August ein positives Ergebnis ein. Die Importmarken Fiat (-52,3 %/2,1 %), Kia (-38,5 %/2,8 %), Dacia (-38,1 %/2,3 %) Hyundai (-31,5 %/4,0 %) und Toyota (-12,3 %/3,4 %) lagen allerdings unterhalb des Ergebnisses des Vorjahresmonats.
Die Segmente Obere Mittelklasse (+44,0 %/4,7 %) und Wohnmobile (+14,6 %/2,8 %) wiesen im August als Einzige ein positives Ergebnis gegenüber dem Vergleichsmonat auf. Selbst das mit 32,1 Prozent anteilsstärkste Segment der SUVs ging um -31,4 Prozent zurück, die Kompaktklasse, mit 16,8 Prozent zweitstärkstes Segment, büßte -26,4 Prozent ein.
Die Rückgänge der Neuzulassungszahlen spiegelten sich in fast allen Kraftstoffarten wider. 69.344 Neuwagen verfügten über einen hybriden Antrieb und stellten einen Anteil von 35,1 Prozent (-1,5 %), 70.007 Pkw waren mit einem Benzinmotor (35,5 %/-7,4 %) und 29.974 Pkw mit einem Dieselantrieb (15,2 %/-24,4 %) ausgestattet. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen im August betrug 117,9 g/km (+23,7 %). (aum)
Veröffentlicht am 04.09.2024