Rund 430.000 Stornierungen der Autohersteller
Die Hersteller und Importeure hätten die Aufträge vor dem Hintergrund der schwierigen Liefersituation gar nicht annehmen dürfen, beklagt er. Das Probleme werde jetzt auf die Autohäuser abgewälzt, denen ein Teil ihrer Geschäftsgrundlage entzogen werde. Auch die Kundenzufriedenheit, an der bei den meisten Fabrikaten ein Teil der Vergütung für die Händler hängt, werde massiv leiden. Darüber hinaus ignorierten Hersteller und Importeure teilweise die Tatsache, dass mit Annahme einer Bestellung ein rechtskräftiger Vertrag zustande gekommen sei, der nicht ohne weiteres einseitig geändert oder storniert werden könne, stellt der Branchenverband fest.
Ebenfalls rund 80 Prozent der befragten Händler gab an, dass es keine entsprechende Kompensation oder Hilfe vom Hersteller oder Importeur gegeben habe. „Diese Situation ist für den Fabrikatshandel untragbar, und das vor dem Hintergrund eines massiven Einbruchs der Pkw-Neuzulassungszahlen, die im vergangenen Jahr um rund eine Million Einheiten unter dem Vorkrisenjahr 2019 lagen“, sagte Peckruhn. Vom postulierten partnerschaftlichen Miteinander von Hersteller und Handel könne er da wenig sehen. (aum)
Veröffentlicht am 26.01.2022