2023-01-04 15:11:00 Automobile

Starker Dezember hebt die Neuzulassungen knapp über Vorjahresniveau

Carzoom.de
Fotos: Auto-Medienportal.Net/KBA

Im Dezember 2022 sind in Deutschland 314.318 Pkw neu zugelassen worden. Das sind 38,1 Prozent mehr als im Dezember 2021. In der Jahresbilanz des Kraftfahrt-Bundesamtes stehen damit für das vergangene Jahr insgesamt 2,65 Millionen Neuwagen. Das ist gegenüber 2021 dank des starken Dezembers ein leichter Zuwachs von 1,1 Prozent. 64,1 Prozent (minus 0,9 Prozent) der neuen Fahrzeuge gewerblich und 35,9 Prozent (+4,9 %) privat zugelassen. Jedes fünfte neue Fahrzeug des vergangenen Jahres war ein Elektroauto. Ob der Trend nach der Kürzung der Förderprämie anhält, bleibt abzuwarten.

Zweistellig legte im gerade zu Ende gegangenen Jahr Audi (+17,3 %) zu. Positive Vorzeichen gab es unter den deutschen Marken auch bei Mercedes-Benz (+8,3 %), Ford (+3,9 %) und Porsche (+1,3 %). Alle anderen heimischen Hersteller verkauften 2022 weniger Autos als 2021, allen voran Smart (-49,3 %) nach dem Produktionsende in Europa. Opel blieb 10,7 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, BMW 5,5 Prozent und Marktführer VW 1,8 Prozent – mit einem Anteil von 18,1 Prozent weiterhin Marktführer.

Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse unterschiedlich aus. Während Polestar (+166,4 %), DS (+91,2 %), Tesla (+76,2 %), Dacia (+49,7 %), Jeep (+27,3 %), Alfa Romeo (+22,3 %) und Kia (+15,6 %) deutliche Zuwächse aufwiesen, zeigten sich bei Suzuki (-43,1 %), Jaguar (-25,0 %), Renault (-24,6 %), Subaru (-20,3 %), Volvo (-16,1 %), Peugeot (-14,1 %), Citroen (-14,0 %) und Lexus (-11,9 %) Rückgänge im zweitstelligen Bereich. Mit 5,4 Prozent Marktanteil blieb Skoda erfolgreichster Importeur vor Seat (4,2 %) und Hyundai (4,0 %).

Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen entfielen auf die Segmente SUV (29,3 %), Kompaktklasse (15,9 %), Kleinwagen (12,4 %), Geländewagen (11,3 %) und Mittelklasse (10,2 %). Großraum-Vans (2,2 %) verzeichneten mit einem Plus von 26,9 Prozent den deutlichsten Zuwachs in der Jahresbilanz.

Der Anteil benzinbetriebener Pkw (863.445/-11,2 %) lag mit 32,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau (37,1 %); der Anteil dieselbetriebener Pkw (472.274/-9,9 %) ging auf 17,8 Prozent zurück (Vorjahr: 20,0 %). Die Zahl der Plug-in-Hybride legte um 11,3 Prozent auf 362.093 Stück und einen Marktanteil von 13,7 Prozent zu. 470.559 Elektro-Pkw (BEV) hatten ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr um 32,2 Prozent. Ihr Marktanteil lag im vergangenen Jahr bei 17,7 Prozent. Flüssiggasbetriebene Pkw legten um fast die Hälfte auf 15.006 Neuzulassungen zu und erreichten einen Marktanteil von 0,6 Prozent, während Erdgasfahrzeuge mit 1846 Verkäufen und einem Rückgang um mehr als die Hälfte (-52,9 %) weiter in der Bedeutungslosigkeit blieben.

Der Motorradmarkt verzeichnete mit 223.889 Neuzulassungen ein Plus von fast zwölf Prozent. Auf dem Nutzfahrzeugmarkt lagen ausschließlich die Sattelzugmaschinen (+9,8 %) über dem Vorjahresniveau. Omnibusse (-24,6 %), Lkw (-13,5 %) und Zugmaschinen insgesamt (-5,1 %) sowie sonstige Kraftfahrzeuge (-3,0 %) blieben hinter dem Vorjahr zurück. Insgesamt wurden 365.232 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, darunter 20.606 batterieelektrische und 232 Plug-in-Hybride.

Außerdem wechselten laut KBA 5,64 Millionen Gebrauchtwagen den Besitzer. (aum)

Veröffentlicht am 04.01.2023

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