2023-06-25 15:21:00 Automobile

Südliches Schweden als Traumziel für Wohnmobil-Reisende

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

90.000 Quadratkilometer größer, aber etwa 73 Millionen Bewohner weniger als Deutschland. Das macht Schweden gerade für Reisemobil-Camper zum Traumziel. Wegen der unzähligen Seen und seiner langen Küstenlinie ist das Land auch für Wassersportler eine ideale Destination. Wir haben uns zwei Reiseführer für den südlichen Landesteil angesehen. Gerade für Erstbesucher haben sie sich als sehr hilfreich erwiesen.

„Die schönsten Routen durch Südschweden“ von Michael Moll, erschienen im Reise Know-How Verlag Peter Rump mit 288 Seiten und zahlreichen Abbildungen, kostet 24,95 Euro und ist mittlerweile in der achten Auflage erschienen. Den Marco Polo Camper Guide Südschweden mit 200 Seiten und ebenfalls vielen Abbildungen gibt für 19,95 Euro, er ist seit Frühjahr im Buchhandel zu haben. Aktuell sind also beide, der Camper Guide passt allerdings aufgrund seines etwas kompakteren Format gerade bei kleinen Mobilen besser in die Bordbibliothek.

Beide Reiseführer listen Stell- und Campingplätze mit genauen Adressen und zusätzlichen GPS-Daten auf, beide nutzen dafür ausgesuchte Routen mit besonderer touristischer Attraktivität. Der Marco Polo Autor Oliver Lück legt dabei besonderen Wert auf Sport- und Freizeitangebote, Michael Moll listet im Tourguide eher kulturelle Attraktionen auf. Etwa, dass im Naturhistorischen Museum in Göteborg der einzige präparierte Blauwal der Welt zu sehen und außerdem das Skelett eines Pottwals zu bestaunen sind. Das angebotene Kartenmaterial ersetzt zwar keine wirkliche Landkarte, ist aber umfangreicher als bei Oliver Lück und hilft mit Stadtplänen auch für Ausflüge mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Dass es in Schweden ein Jedermannsrecht gibt, das Campern das freie Übernachten gestattet, erwähnen beide. Wobei Off-Road-Ausflüge verboten sind, ebenso das Befahren von privatem Grund. Selbst das Betreten von Privatgelände kann als Verletzung des Haurechts geahndet werden. Einfach beim Bauernhof fragen, ob man für eine Nacht am See oder Fluss stehen darf, was in den meisten Fällen positiv beschieden wird.

Grundsätzlich sind die schwedischen Stell- und Campingplatz-Gebühren deutlich höher als in Deutschland. Gut 30 Euro werden je Übernachtung verlangt. Hilfreich ist die Entwicklung am Meer, wo immer mehr Marinas und Häfen ihre Stellflächen für Reisemobile bereitstellen, bezahlt wird hier an Automaten oder beim Hafenmeister. Auch der Restaurantbesuch verschlingt wesentlich mehr vom Urlaubsbudget als bei uns. Bei beidem halten sich die Autoren jedoch eher vage und arbeiten mit Euro-Zeichen für drei Preiskategorien, um die Aktualität der beiden Reiseführer halbwegs zu wahren. Was es am Ende wirklich kostet, erfährt der Leser nicht.

Dennoch sind beide Tour Guides unbedingt empfehlenswert. Gerade Schweden-Neulinge können sich mit ihnen gut auf die Reise vorbereiten und die geplante Route mit den dringend angeratenen Reservierungen auf den Plätzen absichern. (aum/mk)

Veröffentlicht am 25.06.2023

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