Verpasste Chance für den Standort Europa
Mit dem Critical Raw Material Acts hätte Europa nach Meinung des Vdrbands die Chance gehabt, hier aufzuholen und neue Standards zu setzen. Maier: rategie Stärken und Schwächen: „Die Konzentration auf eine Liste für strategische Rohstoffe ist grundsätzlich richtig…Auch, dass ein Critical Raw Materials Board strategische Rohstoffprojekte identifizieren soll, die dann von schnelleren Zulassungsverfahren und einer einfacheren Finanzierung profitieren, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Neben diesen positiven Teilaspekten gelte aber, dass der Vorschlag weit hinter dem zurück, was ursprünglich angekündigt wurde.
Die VDA-Präsidentin sieht die Position Europas auf dem weltweiten Rohstoffmarkt sogar geschwächt. Konkret Kritik der Präsidentin: Die Forderung nach einer europäischen Agentur für strategische Rohstoffprojekte bleibt von der Kommission in ihrem Vorschlag genauso ungeachtet wie die Einrichtung eines Rohstofffonds zur Finanzierung der identifizierten strategischen Rohstoffprojekte. Maier: „Damit werden zwei zentrale Forderung von Experten und Industrie ignoriert – und eine große Chance vertan.“
Stattdessen sieht Müller für 2030 vollkommen unrealistische Ziele der Selbstversorgung, Recycling und Importquote definiert. Ziele, die aufgrund der langen Vorlaufzeiten von Rohstoffprojekten (bis zu zehn Jahren) oder der langen Lebensdauer von Produkten (bei Fahrzeugen mindestens 15 Jahre), bereits aus heutiger Sicht nicht erreicht werden könnten“, so Müller. (aum)
Veröffentlicht am 18.03.2023
Politik & VerkehrVDARohstoffagenturEuropaweniger als erwartet