2023-12-03 13:21:00 Automobile

Weihnachten 2023: Unsere Geschenktipps

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Motorbuch-Verlag

Mit Verlegenheitsgeschenken wie Krawatten oder Socken müssen sich Fahrzeugliebhaber zum Glück zu Weihnachten selten zufrieden geben. Für sie gibt es genug Geschenkideen. Vom Modellauto über den Kalender und zweckmäßiges Zubehör bis hin zur Fachlektüre. Hier sind sechs Empfehlungen der Autoren-Union Mobilität.

Guido Borck: Ein solider Werkzeugkoffer

Das ideale Geschenk für Schrauber oder die Hobbywerkstatt ist gutes Werkzeug. Billiges lohnt sich jedoch nicht, da es schnell kaputt geht und wenig Freude bereitet. Daher sollten für einen langlebigen Werkzeugkoffer mit solider Ratsche und Stecknüssen mindestens 100 Euro oder besser sogar mehr eingeplant werden. Vielseitige Sets beinhalten zudem eine Anzahl unterschiedlicher Schraubendreher, Zangen und einem Hammer, mit denen man sich auch unterwegs auch bei einer Panne helfen kann.

Michael Kirchberger: Damit die Luft nicht wegbleibt

Osram hat als Alternative zur Handpumpe einen kabellosen und wiederaufladbaren Mini-Kompressor auf den Markt gebracht, der ausgestattet mit einem Lithium-Akku einen 13-Zoll-Autoreifen in zwei Minuten von 0 auf 2,4 Bar Druck bringt. Das handliche, knapp 1,5 Kilogramm schwere Gerät wird in einer Aufbewahrungstasche zusammen mit einem zehnteiligen Adapter-Set geliefert, mit dem sich nicht nur Auto- oder Fahrradreifen, sondern auch Luftbetten, Bälle, Schlauchboote oder pneumatische Tragsysteme von Zelten aufpumpen lassen. Der gewünschte Druck wird voreingestellt, eine automatische Abschaltfunktion und das Luftablassventil erlauben dann eine perfekte Befüllung. Alle Zubehörteile sind in kleinen Fächern im Pumpengehäuse verstaut, nur die Ladekabel für zwölf oder 230 Volt sind außerhalb des Gehäuses in der Transporttasche unterzubringen.

Der Osram Tyreinflate 6000 hat außerdem eine Powerbank-Funktion und kann so als Ladegerät für elektronische Geräte wie etwa Mobiltelefone verwendet werden. Der nicht nur für Camper und Freizeitsportler empfehlenswerte Mini-Kompressor kostet im Versandhandel knapp 90 Euro und ist mit Sicherheit ein echtes Überraschungsgeschenk zu Weihnachten.

Jens Riedel: Holz statt Plastik für den Straßenbau

Das 1992 gegründete Unternehmen Werkhaus ist bekannt für sein inzwischen urheberrechtlich geschütztes Stecksystem, bei dem aus nachhaltigem Holz gefertigte Einzelteile zusammengeführt und mittels Gummiband fixiert werden. Vor zweieinhalb Jahren griff der Kinder- und Jugendbuchverlag Magellan die Idee für eine Spielzeugstraße auf und entwickelte daraus „MyRoads“ für Matchbox-Autos und Co.

Nach dem Startset inklusive Werkstattgebäude wurde die Reihe zunächst um einen Kreisel und eine Rennstrecke erweitert. Nach und nach ist die Idee immer weiter ausgebaut worden. Hinzugekommen ist als zweites Gebäude inzwischen ein schicker Supermarkt mit Behinderten- und Mutter-und-Kind-Parkplätzen sowie Burger-Drive-in. Als Neuheit ist gerade eine Baustelle samt Absperrung erschienen, bei der ein Teil der Fahrbahndecke als Schlagloch in der Straße herausgenommen werden kann. Zum weiteren Straßenausbau gibt es Ergänzungssets mit Kurven und Geraden. Zur Dekoration sind etwa zwölf Zentimeter hohe Bäume und Straßenschilder erhältlich. Die Preise für die jeweiligen Packungen reichen von 17,95 Euro bis 99 Euro. Es muss nicht immer Plastik sein. Empfohlen ab vier Jahre.

Das erste RC Car

Brio ist mit seiner Holzeisenbahn seit Jahrzehnten ein Klassiker im Kinderzimmer. Doch die Marke bietet auch ein paar Produkte darüber hinaus, zum Beispiel einen RC-Rennwagen für die Kleinsten. Er orientiert sich stilistisch an den Grand-Prix-Autos der 50er und 60er Jahre und ist aus robustem Kunststoff geformt. Der Fahrerkopf hingegen besteht ganz nach Tradition des Hauses aus Holz. Ihn schützt ein Überrollbügel aus Metall.

Ungewöhnlich ist das Radkonzept. Vorne rollt der 26 Zentimeter lange Flitzer auf Plastikreifen, hinten sorgen profilierte Gummipneus für den nötigen Grip. Doch die Kombination hat noch einen tieferen Sinn: Der Brio RC Rennwagen hat keine lenkbare Vorderachse, sondern wechselt durch Abbremsen des kurveninneren Hinterrads die Richtung. Wenn es wegen des doch recht großen Wendekreises von gut 1,30 Meter doch einmal etwas eng werden sollte, kann der Formel-1-Wagen dank seines Antriebs auch auf der Stelle drehen. Einen Rückwärtsgang gibt es natürlich auch.

Die Fernsteuerung unterscheidet sich wegen der jungen Kundschaft ebenfalls von bekannten Mustern. Sie ist rund wie ein Lenkrad und mit vier großen Tasten für die gewünschte Richtung belegt. Der Durchmesser beträgt zwölf Zentimeter und auf der Unterseite befinden sich zwei Griffmulden für die Finger. Das Remote Control Race Car (so die offizielle Produktbeschreibung) hat eine Geschwindigkeit von 50 Zentimetern in der Sekunde.

Beim Auspacken müssen allerdings die Eltern helfen – und sie dürfen nicht vergessen, sieben AA-Batterien mit unter den Weihnachtsbaum zu legen. Die unverbindliche Preisempfehlung schwankt je nach Farbvariante zwischen 54,99 und 59,99 Euro. Empfohlen ab einem Alter von zwei Jahren.

Frank Wald: Die Karren der Kommissare

Internationale Filmautos von Polizisten und Agenten? Na klar, die kennt man: James Bonds Aston Martin DB5, Steve McQueens Ford Mustang Fastback aus „Bullit“, Ferrari 308 GTS von „Magnum“, David Hasselhoffs K.I.T.T. in „Knight Rider“. Doch wer kennt die Autos der deutschsprachigen TV-Kommissare? In seinem Buch „Derrick, Schimanki & Co. Die Autos der TV-Kommissare“ gibt „Auto, Motor und Sport“-Redakteur Alf Cremers in 27 Kapiteln einen kurzweiligen Überblick über 60 Jahre Fernsehgeschichte an Hand populärer deutschsprachiger TV-Ermittler und ihrer bevorzugten Dienstwagen. Angefangen beim TV-Krimi-Urvater „Der Kommissar“ mit Erik Ode im BMW 2500 (E3) über Detektiv Matula (Claus Theo Gärtner) in „Ein Fall für Zwei“ mit Alfa Romeo und diversen Audi-Modellen bis zum „Letzten Bullen“ mit Henning Baum im Opel Diplomat E.

Zwar hatten die automobilen Begleiter in den meisten Fällen nur Statistenrollen, mit denen zu Dienst oder Tatort gefahren wurde, doch erlangten einige durchaus Kultstatus oder machten einige Modelle erst populär. „Derrick“ (Horst Tappert) etwa präsentierte immer wieder neue BMW 5er-Modelle, bis er später auf die 7er-Reihe umstieg. Auch die folgenreichste Krimiserie der TV-Geschichte, „Großstadtrevier“, wurde in 30 Jahren zum Schaulaufen des 5ers.

Aber auch andere Autohersteller versuchten sich in Szene zu setzen. Ruhrpott-Macho Schimanski (Götz George) etwa fuhr dienstlich einen Ford Granada, privat einen abgerockten Ford Taunus 17 M, bevor er in den anschließenden Kinofilmen auf einen Citroën CX GTI Turbo umstieg. Auch „Der Fahnder“ (Klaus Wennemann) schwörte auf Fords Flaggschiff der 1980er-Jahre. Und ein 74er Porsche 911 S Targa in US-Ausführung in Fehlfarbe Sepiabraun ist bis heute das Markenzeichen von „Tatort“-Kommissar Lannert (Richy Müller) aus Stuttgart.

Es gibt aber auch automobile Schätze, die erst auf den zweiten Blick auffallen, wie der Fiat 130 mit 3,2-Liter-V6 von Hauptkommissar Mario Kopper (Andreas Hoppe) als Assistent von Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) im einstigen SWF-„Tatort“. Oder ein Opel Commodore B von 1972, der zur festen Ausstattung der „Soko Wien“ gehört. Mit einer Reportage über „filmauto.de“, die Fernsehproduktionen mit ihren rund 200 Fahrzeugen ausstatten und aufbereiten, schließt der 224 Seiten starke und reich bebilderte historische Einblick in den Fuhrpark der TV-Kommissare.

„Derrick, Schimanski & Co. – Die Autos der TV-Kommissare“ von Alf Cremers ist im Stuttgarter Motorbuch-Verlag erschienen und kostet 29,90 Euro. Das Buch enthält 150 Abbildungen.

Walther Wuttke: Eine Weltreise mit der Corvette

Vor 70 Jahren begann in den USA eine einmalige Karriere. Mit der Corvette brachte General Motors den ersten echten Sportwagen auf den Markt, und bis heute ist die „Vette“ unangefochten eine automobile Ikone. In dem von Mario Brunner, selbst Besitzer einer Corvette, illustrierten Buch aus dem Motorbuch-Verlag kommen die Menschen zu Wort, die sich der Faszination des Sportwagens ergeben haben. Dabei nimmt Brunner die Leser auf eine Weltreise nach Los Angeles, Detroit und Hamburg bis in die amerikanische und deutsche Provinz. Entstanden ist ein Buch, dass die Begeisterung ihrer Besitzer für die Corvette einfängt und auf lange technische Details verzichtet, aber gleichzeitig die Geschichte des Modells von den Anfängen bis heute erzählt.

„Chevrolet Corvette: 70 Jahre – 70 Storys“ von Mario Brunner ist im Motorbuch-Verlag Stuttgart erschienen, hat 304 Seiten mit 477 Abbildungen und kostet nicht ganz 70, wie man vermuten könnte, sondern 69 Euro. (aum)

Veröffentlicht am 03.12.2023

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