Zahl der Verkehrstoten in Europa sinkt nur langsam
Die EU-Länder mit den besten Ergebnissen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit waren im vergangenen Jahr das Vereinigte Königreich (28 Tote je eine Million Einwohner), Dänemark (30), Irland (31) und Schweden (32). Die Länder, in denen die Zahl der Straßenverkehrstoten von 2017 auf 2018 überdurchschnittlich stark rückläufig war, sind Slowenien (minus 13 Prozent), Litauen (-11 %), Bulgarien (-9 %) sowie die Slowakei und Zypern (jeweils -8 %). Die Länder mit den statistisch größten Opferzahlen sind Rumänien (96 Tote je eine Million Einwohner), Bulgarien (88), Lettland (78) und Kroatien (77).
Unter den Verkehrstoten befand sich eine große Zahl an besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern wie Fußgänger, Fahrradfahrer, Motorradfahrer und ältere Menschen, insbesondere in städtischen Gebieten. Aufgrund des demografischen Wandels und des anhaltenden Trends zur nachhaltigen Mobilität dürften diese Gruppen in Zukunft noch stärker im Straßenverkehr vertreten sein und besondere Aufmerksamkeit erfordern. Darüber hinaus hat sich die EU dem Ziel verschrieben, die Zahl der Schwerverletzten zu senken: Schätzungen zufolge kamen zu jedem Toten auf den Straßen der EU im vergangenen Jahr fünfmal so viele Schwerverletzte (rund 135 000 Menschen) hinzu.
Erneut bekräftigte die EU-Kommission das Ziel, die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und schwer Verletzten bis zum Jahr 2050 auf nahezu Null zu bringen. Die neuen Zwischenziele lauten jetzt: Von 2020 bis 2030 soll die Zahl der Straßenverkehrstoten um die Hälfte gesenkt und auch die Zahl der Schwerverletzten im selben Zeitraum halbiert werden. Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Verkehr, erklärte: „Natürlich begrüße ich es, dass die Zahl der Toten im Straßenverkehr rückläufig ist, doch ist jeder einzelne Verkehrstote einer zu viel. Zusammen mit den Mitgliedstaaten, dem Parlament und allen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit tätigen Verbänden arbeiten wir weiter auf die ‚Vision Zero‘ hin – null Verkehrstote bis zum Jahr 2050. Wir wollen für die Bürgerinnen und Bürger der EU ein Sicherheitsniveau gewährleisten, das sie wünschen und das sie verdienen.“ (ampnet/hrr)
Veröffentlicht am 04.04.2019