Umwelt & Verkehr - Aktuelle Meldungen

Kommentar: Stellvertreterkrieg
23.06.2022 - Mit ihren neuen Aussagen zu den Emissionen der synthetischen Kraftstoffe wie e-Fuels ordnet sich die in Brüssel ansässige Umwelt-Lobbyorganisation Transport & Environment (T&E) nun endgültig bei den Aktivisten ein. Bei ihren Argumenten zählt weniger die Wissenschaft als die Kampfkraft gegen den Verbrenner. Offenbar geht in Brüssel und in den diversen europäischen Niederlassungen von T&E die Sorge um, die e-Fuels könnten die Regierungschefs von der Sinnlosigkeit eines Verbrennerverbots überzeugen. Nur mit Panik lässt sich erklären, dass T&E nun „Vergleiche“ vorlegt, die unter falschen Voraussetzungen zu den gewünschten Ergebnissen kommen.
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Elektrofähre legt 50 Seemeilen zurück
23.06.2022 - Die vollektrische dänische Fähre „Ellen“ hat einen Weltrekord aufgestellt. Sie legte mit einer Batterieladung 50 Seemeilen zurück. Das sind 92 Kilometer. Üblicherweise verkehrt das Schiff zwischen den beiden Inseln Aero und Als im Süden des Landes. Die beiden Häfen liegen 40 Kilometer (22 Seemeilen) auseinander. Bei jedem Stopp wird die „Ellen“ üblicherweise neu geladen. Die Rekordfahrt fand mit einer Fahrt von Aero in die Stadt Sonderburg an der Flensburger Förde statt. Die knapp 60 Meter lange E-Fähre kann bis zu 200 Passagiere und 31 Pkw oder alternativ vier Lkw-Züge und vier Pkw transportieren. Ihr Motor leistet 1500 kW (2040 PS). (aum)
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Kommentar: Wie rührend!
21.06.2022 - Wie rührend: Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sorgt sich um ihren ehemaligen Erzfeind. Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin, kommentierte heute die Aussage von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), die Bunderegierung werde einem Verbrennerverbot nicht zustimmen: „Mit einer Enthaltung im EU-Umweltrat bei der wichtigen Frage des Verbrennerausstiegs würde Deutschland den Konzernen, die sich längst auf den Weg in eine batterieelektrische Zukunft gemacht haben, einen Bärendienst erweisen.“ So werden aus den Öko-Aktivisten im Handumdrehen Business Development Manager der Auto-Konzerne.
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Vizekanzler Lindner hält Verbrennerverbot für falsch
21.06.2022 - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat heute auf dem BDI-Tag der Deutschen Industrie in Berlin erklärt, dass er nciht hinter dem vom EU-Parlament beschlossenen De-facto-Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035 stehe. Er stimme dem Vorhaben nicht zu, sagte der Vizekanzler. Technologieoffenheit sei ein wesentlicher Bestandteil der freien Marktwirtschaft. Die Grünen als Koalitionspartner stellten sich voll hinter den Beschluss aus Straßburg. Ihm muss der aus den Mitgliedsstaaten gebildete Ministerrat noch zustimmen. Die deutsche Haltung scheint nun offen.
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Second Life von Audi in der Rikscha
15.06.2022 - Das deutsch-indische Start-up Nunam bringt Anfang nächsten Jahres drei elektrische Rikschas auf Indiens Straßen, die mit gebrauchten Batterien aus Erprobungsfahrzeugen der e-Tron-Testflotte betrieben werden. Das Projekt soll zeigen, wie Module aus Hochvoltbatterien nach ihrem Einsatz im Auto weiterverwendet und im Alltag als Second-Life-Anwendung genutzt werden können. Auch sollen die Erwerbschancen von Frauen in Indien gestärkt werden: Ihnen werden die E-Rikschas für den Tramsport selbst produzierter Waren zur Verfügung gestellt.
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Wortklauberei (30): Verbot und Angebot
12.06.2022 - Die Reaktionen auf den Beschluss des EU-Parlaments, den Verbrennungsmotor aus der Welt zu schaffen, liegen nun vor. Für Beobachter beginnt jetzt die amüsante Phase einer Bewertung der vorgebrachten Behauptungen und Argumente. Dabei fallen zwei Aussagen der Befürworter des Verbrennerverbots ins Auge: „Die Automobilindustrie ist doch längst auf dem Weg“ und „Wir haben für die Pkw keine e-Fuels übrig“. Das reizt zu einem vertiefenden Blick.
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Verbrennerverbot gefährdet bereits heute Europas Zukunft
10.06.2022 - Mit dem Mehrheitsbeschluss des EU-Parlaments zum Zulassungsverbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor von 2035 an koppelt sich Europa bereits heute von der für den Klimaschutz unverzichtbaren globalen Dekarbonisierung des Verkehrssektors ab, erklärt heute der Automobilclub von Deutschland (AvD). Zugleich gebe Europa seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit bei der Entwicklung alternativer Antriebskonzepte auf. Der AvD beklagt eine schlechte Entscheidung der Parlamentarier für die Bürger Europas, die freie Marktwirtschaft in Europa und den Klimaschutz.
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Ein gewaltiger Schaden für den Klimaschutz
09.06.2022 - Einen vorläufigen Höhepunkt des ideologiegetriebenen Kampfes gegen bezahlbare Automobilität nennt der UNITI-Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen den Beschluss des EU-Parlaments für ein faktisches Neuzulassungsverbot für Verbrenner ab dem Jahr 2035. Vor allem die Entscheidung, CO2-neutrale e-Fuels nicht im Rahmen der CO2-Flottenregulierung anzurechnen, sei sachlich nicht begründbar.
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Zwischenruf: Motorradfahrer dürfen aufatmen
09.06.2022 - Schon bei der Förderprämie für Elektromobilität blieben Motorräder außen vor. Wir wissen jetzt auch warum: Bei den gestern verabschiedeten Zero-Emission-Plänen der EU für 2035 ist nur von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen die Rede. Die motorisierten Zwei- und Dreiräder spielen – wieder einmal – keine Rolle. Darf so mancher Interessent für ein Elektromotorrad über den ersten Punkt noch traurig sein, können alle anderen Anhänger der schönsten Form der Mobilität nun aufatmen. Ja, wir Motorradfahrer dürfen nach aktuellem Stand auch nach 2035 noch Neufahrzeuge mit Verbrennunsgmotor kaufen.
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„Wir brauchen eine Evaluierung“
09.06.2022 - Die Vereinigung der europäischen Automobilhersteller (ACEA) betont, die Industrie stehe voll hinter dem Ziel eines klimaneutralen Europas bis 2055. Deswegen fördere sie mit großem Elan mit immer neuen Modellen das Elektroauto, stellte Oliver Zispe, ACEA-Präsident und CEO von BMW, heute in seinem Statement zum Beschluss des EU-Parlaments gegen den Verbrennungsmotor fest. Doch angesichts der sich tagtäglich ändernden und unsicheren Lage sei es unmöglich, Regulierungen über dieses Jahrzehnt hinaus zu bewerten.
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Wortklauberei (29): Völlig losgelöst von der Erden
09.06.2022 - Europa hat einen Plan. „Fit for 55“ soll dafür sorgen, dass unser Kontinent ab 2055 der erste ist, der von sich sagen kann, er sei klimaneutral. Das bedeutet: Der Mensch unterlässt alles, was den Anteil klimaschädlicher Gase in der Luftschicht unseres Planeten vergrößert. Da scheint es nur folgerichtig, Technologien zu fördern, die nichts vom Klimagas Kohlendioxid (CO2) in die Luft blasen – zum Beispiel Automobile, die emissionsfrei fahren. Genau dafür hat sich das EU-Parlament gestern für ein Verbot des Verbrennungsmotors ausgesprochen, oder nicht?
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„Eine Entscheidung gegen den Bürger“
09.06.2022 - Mit seinem Beschluss lokal emmissionsfreier neuer Pkw und leichter Nutzfahrzeuge ab Mitte des nächsten Jahrzehnts hat das EU-Parlament nach Ansicht des Verbands der Automobilindustrie „eine Entscheidung gegen die Bürger, gegen den Markt, gegen Innovation und gegen moderne Technologien“ getroffen. Dies sagte gestern Abend VDA-Präsidentin Hildegard Müller zur Entscheidung in Straßburg. Sie verwies darauf, dass es „in weiten Teilen Europas keine ausreichende Ladeinfrastruktur gibt“. Für das erklärte Ziel ist es daher aus ihrer Sicht „schlichtweg noch zu früh“. Zudem würde das Verbrauchervertrauen aufs Spiel gesetzt.
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