ADAC plädiert für synthetische Kraftstoffe
Mit synthetischen Kraftstoffen könnten nicht nur neue Fahrzeuge völlig klimaneutral betrieben werden, sondern auch praktisch die gesamte Bestandsflotte CO2-frei fahren. Die CO2-Gesamtbilanz von Verbrennern, die mit derartigen E-Fuels betrieben werden, schlägt damit Elektroautos um Längen. Denn deren Strom kommt – vor allem in Deutschland – aus einem relativ schmutzigen Kraftwerkpark, dessen CO2-Bilanz – so eine neue Untersuchung des Karlsruher Instituts für Politik – sich wegen des Ukraine-Krieges und des Ausstiegs aus der Kernenergie sogar weiter verschlechtert.
Die synthetischen Klima-Kraftstoffe können mineralischen Kraftstoffen in jedem beliebigen Verhältnis beigemischt werden, so dass je nach Verfügbarkeit eine kontinuierliche Verbesserung der CO2-Bilanz erreicht werden kann. ADAC-Technikchef Karsten Schulze fordert daher von der Politik, Anreize zu schaffen und Perspektiven zu geben: "Die hohen Investitionen und Entwicklungsaufwände erfordern Planungssicherheit."
Dazu gehört übrigens auch, dass die synthetischen Kraftstoffe überhaupt als CO2-neutral in die Bilanzen eingehen können. Diesem Schritt verweigert sich die EU bislang, um den von ihr gewünschten Umstieg auf Elektroautos nicht zu gefährden. (aum/jm)
Veröffentlicht am 02.12.2022
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