Audi-Museum dokumentiert Zwangsarbeit bei der Auto Union
In fünf- bis achtminütigen Auszügen berichten sieben Zeitzeugen aus ihrem Leben im Nationalsozialismus. Helga Kinsky erzählte bei der Einweihung der Medienstation von ihrer Zeit als jüdisches Mädchen. Die heute 88-jährige war acht Jahre alt, als die Nationalsozialisten 1938 in ihrer Heimatstadt Wien einmarschierten. Als Jüdin durfte sie nicht mehr zur Schule, die Familie verlor mit der Arisierung des eigenen Café-Hauses die Lebensgrundlage und floh zu Verwandten in die damalige Tschechoslowakei. 1943 erfolgte die Deportation ins Ghetto Theresienstadt. 1944 ging es mit anderen Kindern nach Auschwitz und eine Woche später gelangte Kinsky mit 200 Mädchen und jungen Frauen ins Auto Union KZ Oederan. Die Auto Union AG Chemnitz betrieb ab Mitte 1944 sechs Konzentrationslager der Fabriken in Zwickau, Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal, Zschopau, Willischthal, Oederan und Leitmeritz. (ampnet/Sm)
Veröffentlicht am 20.03.2019
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