Binnenschiffe transportieren weniger Güter
Den größten Anteil der Transportgüter machten im vergangenen Jahr flüssige Mineralölerzeugnisse, Kohle, Steine und Erden sowie Eisenerze. Diese Produkte stehen für über die Hälfte des Beförderungsaufkommens. Die Kohletransporte nahmen dabei wegen der ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland um zwölf Prozent auf 25,6 Millionen Tonnen zu. 84 Prozent davon kamen aus dem Ausland, zum größten Teil aus den Niederlanden und Belgien.
Die aus dem Ausland empfangene Menge (84,9 Millionen Tonnen) ging mit 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr moderat zurück. Das Minus wurde maßgeblich durch den Anstieg bei den Kohletransporten gedämpft. Der Versand in das Ausland (43,7 Millionen Tonnen) verzeichnete mit 12,1 Prozent dagegen einen überdurchschnittlichen Rückgang. Die Gütermenge im innerdeutschen Verkehr (44,6 Millionen Tonnen) lag 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der weniger bedeutende Durchgangsverkehr war mit einem Transportaufkommen von 9,2 Millionen Tonnen um 13,5 Prozent niedriger als im Jahr 2021. (aum)
Veröffentlicht am 27.03.2023
Binnenschiffe transportieren weniger Güter
Die 172 Millionmen Tonnen Güter, die auf den deutschen Binnenwasserstraßen befördert wurden, sind noch einmal zehn Millionen Tonnen weniger als im bslang schlechtesten Jahr 2022. Die Statsitiker machen dafür auch die schwache Konjunktur verantwortlich.
Die wichtigsten Gütergruppen waren flüssige Mineralölerzeugnisse (27,9 Millionen Tonnen), Steine und Erden (21,6 Millionen Tonnen), Eisenerze (20,4 Millionen Tonnen) und Kohle (18,5 Millionen Tonnen). Auf diese Gütergruppen entfielen zusammen 51 Prozent des Transportaufkommens. Während die meisten Gütergruppen Rückgänge verzeichneten, nahmen die Transporte flüssiger Mineralölerzeugnisse gegenüber 2022 um 3,1 Prozent zu. Einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichneten dagegen die Kohletransporte (minus 27,9 Prozent), die im Vorjahr noch vom verstärkten Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung infolge der Energiekrise profitiert hatten.
Der Transport von trockenen und flüssigen Massengütern bleibt mit Anteilen von 56,6 Prozent beziehungsweise 27,3 Prozent am gesamten Transportaufkommen weiterhin prägend für die Binnenschifffahrt, während der Anteil des Containerverkehrs bei 9,4 Prozent liegt.
Die Beförderungsmenge im innerdeutschen Verkehr (42,5 Millionen Tonnen) lag 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der grenzüberschreitende Verkehr ging um 7,3 Prozent auf 119,2 Millionen Tonnen zurück. Während der Versand in das Ausland (42,0 Millionen Tonnen) einen Rückgang von vier Prozent verzeichnete, ging der Empfang aus dem Ausland (77,3 Millionen Tonnen) mit neun Prozent% überdurchschnittlich stark zurück. Dies ist unter anderem auf Rückgänge im Seehafenhinterlandverkehr, das heißt die Beförderung von Gütern zu und von den Seehäfen, zurückzuführen. Der mengenmäßig weniger bedeutsame Transitverkehr war 2023 mit einem Transportaufkommen von zehn Millionen Tonnen die einzige Verkehrsrelation, die gegenüber 2022 zugenommen hat (+8,5 %). (aum)
Veröffentlicht am 25.03.2024