Drei studentische Ideen in der engeren Wahl
„Breaking Barriers“ beschäftigt sich mit den oft übersehenen Mobilitätsproblemen von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Die Studenten haben ein Handyspiel im „Jump-’N‘-Runs“-Stil entwickelt, um Jugendliche spielerisch für die Alltagsprobleme mobilitätseingeschränkter Menschen zu sensibilisieren. Das Spiel zeigt in realistischer Darstellung nicht-barrierefreie Situationen im öffentlichen Raum. Ein wesentliches Merkmal ist die positive Darstellung von Menschen mit Handicaps durch verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Einschränkungen, die eine Rolle als Helden mit speziellen Begabungen einnehmen. Im nächsten Schritt soll aus den Erkenntnissen ein interaktives Planungstool für die Neu- und Umgestaltung des öffentlichen Raums entwickelt werden.
Das Team von „+BAG“ plant ein modulares Taschensystem, das verschiedenen Anforderungen an Taschen im Alltag, zum Beispiel an Größe und Form, löst und resourcenschonend gestaltet. Kunden können zukünftig ihre Tasche individuell zusammenstellen, indem sie Module nach Bedarf kombinieren. Das System ist vielseitig und berücksichtigt auch spezifische Bedürfnisse bei der Nutzung unterschiedlicher Mobilitätsformen, so gibt es spezielle Entwürfe für Rollstühle oder Kinderwagen. Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Verwendung hochwertiger, langlebiger recycelter Materialien. Bei sich ändernden Bedürfnissen können Module wiederverkauft oder ausgetauscht werden, was eine lange Verwendungsdauer gewährleistet.
Die Idee „Mein 4tel“ steht für mehr Gemeinschaft und gelebte Nachhaltigkeit in der Stadt. In städtischen Gebieten ist soziale Isolation oft ein Problem, besonders für Neuankömmlinge. Die neu entwickelte Online-Plattform soll dabei helfen, sich im Sozialraum zu engagieren, etwa Baumpatenschaften zu übernehmen oder ungenutzte Grünflächen im öffentlichen Raum zu aktivieren. Die zugehörige App soll zukünftig auch Informationen zu lokalen Unternehmen, Gemeinschaftsarbeitsplätzen und Mobilitätsangeboten bieten, um nachhaltige und gut vernetzte Gemeinschaften zu schaffen. So sollen Bewohner gemeinschaftlich und vernetzt ihr Viertel gestalten. Dies unterstützt zudem den Gedanken einer „Stadt der kurzen Wege“.
In Deutschland sind mittlerweile drei erfolgreiche Start-ups aus der Ford Fund Smart Mobility Challenge hervorgegangen. (aum)
Veröffentlicht am 10.11.2023
MobilitätskonzepteUnternehmenFordFord Fund Smart Mobility Challenge