2024-08-01 13:01:00 Automobile

Elektroautos geraten preislich unter Druck

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/ZDK

Gebrauchte Elektroautos finden kaum Käufer. Nur die jungen Fahrzeuge lassen sich noch absetzen. Die Situation wird sich in Zukunft noch verschärfen. Die in den vergangenen drei Jahren zugelassenen und staatlich geförderten Fahrzeuge werden, so Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und Sprecher des Fabrikatshandels, „in einer höheren Anzahl in den Handel zurückkommen, und bei den meisten Herstellern stimmen die vereinbarten Restwerte nicht. Sie wurden einfach zu hoch eingepreist“.

„Wir rechnen aber damit, dass der Druck auf dieses Thema im kommenden Jahr deutlich wachsen wird“, sagte er im Gespräch mit Walther Wuttke von der Autoren-Union Mobilität.

Die im vergangenen Jahr abrupt beendete Umweltprämie wurde bei den Herstellern als Leasing-Sonderzahlung verrechnet, und gleichzeitig der Restwert hoch angesetzt. So kamen geringe Leasingraten zustande. Rund 70 Prozent der Elektroautos werden über Leasingangebote abgesetzt. Einige Händler exportieren gebrauchte E-Fahrzeuge inzwischen in Länder, wo die E-Mobilität positiver gesehen wird als in Deutschland, wie Norwegen oder Schweden.

Im kommenden Jahr wird die Situation für den Handel nach Einschätzung von Peckruhn noch einmal schwieriger werden, weil durch die CO2-Vorschriften der EU wesentlich mehr Elektrofahrzeuge abgesetzt werden müssen als bisher. „Wir sehen zurzeit keine Signale, dass sich die Situation bei den privaten Kunden ändert. Um den Verkauf von Elektro-Autos zu steigern, werden wir Preisschlachten erleben wie noch nie“, befürchtet der ZDK-Vize, denn die Hersteller wollen natürlich vermeiden, Strafzahlungen wegen zu hoher CO2-Werte zahlen zu müssen. (aum)

Veröffentlicht am 01.08.2024

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