Jede Fahrzeugbatterie endet irgendwann als schwarzes Pulver
Es beginnt mit dem „Remanufacturing“. Die Batterie kann wegen ihres guten Zustands wiederaufbereitet und danach im Rahmen einer Reparatur als Austauschteil wieder in einem E-Fahrzeug eingesetzt wird. Entsprechende Konzepte werden derzeit erabreitet.
„Second Life“ bedeutet, dass die Batterie noch einen mittleren bis guten Leistungsstand hat und dadurch noch jahrelang in einem „zweiten Leben“ außerhalb eines E-Fahrzeugs genutzt werden kann, zum Beispiel in einer flexiblen Schnellladesäule, einem mobilen Laderoboter, einem fahrerlosen Transportsystem, einem Heimspeicher oder einem Notstrom-System.
Recycling geschieht unter anderem bereits in der Pilotanlage von Volkswagen Group Components in Salzgitter. Ausgediente Akkus werden dort in mechanischen Verfahren in einzelne Fraktionen wie Aluminium, Kupfer, Kunststoffe und „schwarzes Pulver“ zerlegt, Das „schwarze Pulver“ enthält die wertvollen Batterie-Rohstoffe Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt sowie Graphit, die mit hydrometallurgischen Verfahren sortenrein getrennt und danach erneut zu Kathodenmaterial verarbeitet werden können.
Doch bevor die Entscheidung fallen kann, welchen Weg die gebrauchte Batterie nehmen wird, muss ihr Zustand bekannt sein. Dazu haben Audi Brussels und Volkswagen Group Components ein Schnell-Check entwickelt. Eine neue Analyse-Software names „BattMAN ReLife“ prüft innerhalb von wenigen Minuten den Zustand der Batterie. Diese Erstdiagnose wird in der Pilotanlage für Batterie-Recycling genutzt, die Volkswagen Group Components seit Anfang des Jahres am Standort Salzgitter betreibt. Das Gerät prüft, ob die Batterie Daten übermittelt. Wenn ja, können Fehlermeldungen, Isolationswiderstand, Kapazität, Temperaturen und Zellspannungen angezeigt werden. Danach steht die Entscheidung an, was aus dieser Batterie wird, ein Austauschteil, ein Stromspeicher für andere Anwendungen oder das schwarze Pulver. (aum)
Veröffentlicht am 03.10.2021
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