Kfz-Gewerbe legt Fünf-Punkte-Plan vor
„Angesichts des dramatischen Absatzeinbruchs von Elektrofahrzeugen in Deutschland bedarf es maximaler gemeinsamer Anstrengungen, um die Elektromobilität zum Erfolg zu führen. Hier müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam Maßnahmen ergreifen, die zum Erfolg führen und die Kundinnen und Kunden überzeugen. Gerade der Autohandel und die Kfz-Werkstätten haben das Ohr am Kunden und sind wichtige Multiplikatoren für attraktive Angebote, die gemeinsam zu erarbeiten sind.“ Dies sagte ZDK-Präsident Arne Joswig im Vorfeld des für Montag geplanten Krisengipfels der Automobilwirtschaft beim Bundeswirtschaftsminister.
Neben dem Nachfrageeinbruch nach dem abrupten Ende der so genannten Umweltprämie verweist der Branchenverband auch auf die nach wie vor unzureichende Ladeinfrastruktur. Er prophezeit, dass das Ausbauziel 2030 um 40 Prozent verfehlt werde, wenn die Ausbaugeschwindigkeit nicht massiv erhöht werde. Das Problem bestehe übrigens nicht nur in Deutschland, sondern europaweit, wo die Zielverfehlung mit 1,5 Millionen statt 3,5 Millionen Ladepunkten noch höher ausfallen dürfte.
Das Kfz-Gewerbe fordert daher:
- Den massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur, insbesondere auch des so genannten „Laternenladens“
- Günstigeren Ladestrom durch Reduzierung der Stromsteuer und Netzentgelte
- Kostenloses Parken für E-Fahrzeuge in Städten und Kommunen
- Die Spreizung der Dienstwagensteuer nach Antriebsarten für BEV und PHEV fortzuführen
- Förderpakete für E-Autos und Ladeinfrastruktur aufzulegen, beispielsweise durch KfW-Darlehen und die vorübergehende Mehrwertsteuerreduzierung für batteriebetriebene Fahrzeuge. (aum)
Veröffentlicht am 20.09.2024