2024-01-18 10:58:00 Automobile

Lkw haben großes Einsparpotenzial

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/E.ON

Elektrische Nutzfahrzeuge haben das Potenzial, maßgeblich zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors beizutragen. Würden alle gewerblichen Transporte, Leerfahrten und der Werksverkehr mit Strecken bis zu 150 Kilometern mit batteriebetriebenen Lkw gefahren, ließen sich in Deutschland jährlich rund 4,6 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Beim Laden mit 100 Prozent Ökostrom wären sogar 11,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger möglich. Dies geht aus einer aktuellen Datenberechnung des Energieversorgers Eon hervor.

„Strecken im Nah- und Regionalverkehr sowie im Werksverkehr bis 150 Kilometer sind bereits heute ohne Zwischenladungen an öffentlichen Ladestationen problemlos möglich. Die E-Lkw laden in der Regel über Nacht an der eigenen, betrieblichen Ladeinfrastruktur im Logistikzentrum oder auf dem Betriebshof und stehen am Morgen mit vollen Akkus für die geplante Transporttour bereit“, sagt Christian Halleløv, bei Eon Drive für den Bereich e-Transport zuständig. Größere Tagesfahrleistungen könnten mit Zwischenstopps an Schnellladestationen eingeplant werden.

Neben dem Umweltaspekt haben E-Lkw zusätzliche Vorteile für Flottenbetreiber: Durch den Verzicht auf Dieselfahrzeuge lassen sich die im ESG-Rating relevanten direkten Treibhausgasemissionen eines Transportunternehmens deutlich reduzieren. ESG steht für „Environmental, Social und Governance“ und gibt Auskunft darüber, wie nachhaltig ein Unternehmen ist bzw. inwiefern die ESG-Kriterien umgesetzt werden. Das gewinnt für Unternehmen bei der Wahl von Logistikpartnern zunehmend an Bedeutung. Dazu kommen die geringeren Betriebs- und Wartungsausgaben, die die Total Cost of Ownership trotz höherer Anschaffungspreise teilweise ausgleichen können. Unter anderem wird seit Ende 2023 bei der Lkw-Maut ein CO2-Aufschlag von 200 Euro pro Tonne erhoben, während Elektro-Lastwagen bis Ende 2025 mautfrei fahren.

Der Aufbau einer skalierbaren betrieblichen Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung für den Umstieg auf E-Lkw im Nah- und Regionalverkehr. Eon unterstützt daher Transportunternehmen bei der Bedarfsanalyse und erarbeitet ein Gesamtkonzept, das die Hardwareauswahl, Installation, intelligentes Lastmanagement und auf Wunsch die Betriebsführung enthält. Zudem können die Fahrzeuge in das Flottenmanagement eingebunden werden.

„Für die Verkehrswende ist der Einsatz erneuerbarer Energien unabdingbar, das gilt auch für Nutzfahrzeuge. Bereits heute sind elektrische Lkw im Nah- und Regionalverkehr eine praxisnahe Technologie, um den Transportbereich zu dekarbonisieren und für die Zukunft aufzustellen. Jetzt braucht es die richtigen staatlichen Impulse und passgenaue finanziellen Förderungen, damit die Transportunternehmen in klimafreundliche E-Lkw investieren und eine entsprechende betriebliche Ladeinfrastruktur schaffen können“, so Christian Halleløv. (aum)

Veröffentlicht am 18.01.2024

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