S-Pedelec-Liegerad bekommt Typgenehmigung vom KBA
Velotechnik-Geschäftsführer Daniel Pulvermüller ist dennoch mit den derzeitigen Bestimmungen für S-Pedelecs in Deutschland unzufrieden. Er sieht die Fahrräder, die so schnell sind wie ein Kleinkraftroller, durchaus auf längeren Strecken im ländlichen Raum als alternatives Verkehrsmittel. „Während in anderen EU-Ländern die Vorgaben gelockert werden, gibt Deutschland dieser klimafreundlichen Technologie keine Chance für einen breiteren Durchbruch“, beklagt er. So müssten diese Räder zum Beispiel außerhalb geschlossener Ortschaften auf der Bundesstraße fahren, auch wenn daneben ein Radweg verläuft. Das in der Straßenverkehrsordnung verhängte generelle Radewegverbot für S‑Pedelecs möge in der Stadt noch nachvollziehbar sein, nicht aber mehr neben einer vierspurig ausgebauten Bundesstraße oder auf einem breiten Radwegschnellweg, meint Pulvermüller.
Andere Länder seien da weiter. Zuletzt habe Österreich gezielt die Überlandverbindungen für die 45-km/h-E-Bikes geöffnet. Und in Belgien sei der Verkauf von S‑Pedelecs nach der Freigabe „durch die Decke“ gegangen. Und in der Schweiz, die seit langem keine Einschränkungen für die schnelle Fahrradklasse kennt, machten sie seit Jahren weit mehr als zehn Prozent des gesamten Pedelec-Marktes aus. (aum)
Veröffentlicht am 08.03.2023
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