Senioren häufiger schuld an Autounfällen mit Personenschaden
Zum Vergleich: Bei den unter 65-jährigen Autofahrerinnen und -fahrern waren 55,2 Prozent Hauptverursachende. In dieser Altersgruppe verursachen insbesondere junge Fahrerinnen und Fahrer überproportional viele Unfälle: Saßen junge Erwachsene im Alter von 18 bis 20 Jahren am Steuer eines Pkws, waren sie in 70,8 Prozent der Fälle für den Unfall hauptverantwortlich.
Auch die Unfallursachen bei Autounfällen unterscheiden sich bei älteren Menschen von denen in jüngeren Altersgruppen. Senioren wurde beispielsweise anteilig häufiger als den unter 65-Jährigen vorgeworfen, die Vorfahrt missachtet zu haben. Auch Fehlverhalten beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren trat häufiger auf als bei Jüngeren. Dagegen wurde älteren Menschen deutlich seltener zur Last gelegt, den Abstand nicht einzuhalten, mit nicht angepasster Geschwindigkeit zu fahren oder ihr Auto unter Alkoholeinfluss zu steuern.
Allerdings sind ältere Menschen auch seltener in Verkehrsunfälle verstrickt als jüngere. Im Jahr 2022 waren 77.700 Menschen ab 65 Jahren an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, das waren 15,1 Prozent im Vergleich zu 22,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland unter 65 Jahren. Was insbesondere daran liegen dürfte, dass ältere Menschen seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen, unter anderem, weil sie nicht mehr zur Arbeit fahren. Auch geht ab 60 Jahren nach Angaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr die zurückgelegte Strecke deutlich zurück. (aum)
Veröffentlicht am 04.12.2023
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