2024-01-26 09:22:00 Automobile

Subaru Crosstrek: Neuer Name, altbewährte Tugenden

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Subaru

Neues Gesicht, neue Technik, neuer Name – Was früher Subaru XV hieß, trägt nun die Bezeichnung Crosstrek. In den USA gehört das 4,50 Meter lange SUV unter diesem Namen schon längst zum alltäglichen Straßenbild. Doch egal, wie er genannt wurde, auch in Europa ist der Coupè-ähnlich geformte Crossover ein Bestseller in Subarus Modellprogramm. Rund 40 Prozent der Kunden kauften ihn im vergangenen Jahr. Und zwei von drei waren Erstkäufer, womit der Wagen als echter Eroberer bezeichnet werden kann.

Auch in Deutschland kabbelte er sich immer wieder mit Outback und Forester um die Zulassungsspitze. Nun ist es am neuen Crosstrek, mit aufgefrischter Optik, neuem Antrieb und mehr Infotainment-Funktionen den Erfolg fortzusetzen. Auch dessen technisch identische Limousinen-Version Impreza darf sich über dasselbe Update freuen.

Tatsächlich ist das Auffälligste am Crosstrek die stärker konturierte Front- und Heckpartie mit größerem Kühlergrill, höheren Motorhaube sowie LED-Scheinwerfern und -Rückleuchten, ausgestellten Radhäuser sowie markanten Kunststoffplanken, was ihm insgesamt einen muskulöseren Auftritt verleiht. Letztere fehlen beim ebenfalls neu lancierten Partnermodell Impreza, das auf der gleichen technischen Basis aufbaut, aber rund fünf Zentimeter flacher ist und auch weniger Bodenfreiheit hat.

Der Crosstrek folgt dagegen mit 22 Zentimeter zwischen Bodenblech und Straße problemlos ausgewachsene Geländewagen über Stock und Stein. Der permanente symmetrische Allradantrieb tut sein übriges dazu. Vor allem in Kombination mit dem Geländefahrprogramm X-Mode, das unterhalb von 40 km/h automatisch aktiv wird und nun auch beim Rückwärtsfahren die Traktion verbessert. Beim Kofferraum hingegen sind beide Modelle keine Raumwunder – die 315 Liter lassen sich aber auf rund 1297 Liter durch Klappen der Sitze erweitern.

So wie der Allradantrieb gehört auch der Boxermotor zu jedem Subaru-Modell. Allerdings wurde das Angebot hier auf den elektrifizierten 2-Liter-E-Boxer reduziert, der 1,6-Liter-Motor ohne Elektrounterstützung wurde ersatzlos gestrichen. Darüber hinaus hat das Mildhybridsystem mit jetzt 100 kW (136 PS) im Vergleich zum Vorgänger auch noch 14 PS Leistung verloren. Dafür schiebt der kleine Elektromotor, der in das stufenlose Getriebe integriert ist, mit 12,3 kW Leistung und 66 Newtonmetern Drehmoment beim Start und Zwischenspurt zusätzlich an.

Knapp elf Sekunden (10,8) braucht der Crosstrek aus dem Stand auf Tempo 100 – das ist nicht besonders sportlich, aber kräftig genug, um entspannt auch steile Anstiege locker zu meistern oder auf rutschigem Untergrund schnell aus der Kurve zu kommen. Dabei setzt die gut austarierte Lenkung kurze Richtungswechsel direkt und sauber um. Ein Verbrauchswunder allerdings ist der Boxer nicht. Trotz Elektrifizierung ist der Normwert mit 7,7 Liter ziemlich happig und steigt je nach Fahrweise in der Praxis, wie wir erleben durften, auch nochmal um gut zwei Liter an.

Für die Kraftübertragung ist serienmäßig das stufenlose Lineartronic-Automatikgetriebe zuständig, das Segen und Fluch zugleich ist. Im urbanen Mischverkehr bietet es ein komfortables Dahingleiten, soll es aber etwas flotter zur Sache gehen, nervt das unverändert gummibandartige Aufjaulen des Getriebes. Da hilft auch die Fahrmodusauswahl SI-Drive wenig, weil die Anhebung der Drehmomentkurve im Sport-Modus zwar im Cockpit angezeigt wird, aber so gut wie nicht zu spüren ist.

Für Komfort sorgen die neuen Sitze, die nun stärker von der Karosserie entkoppelt sind, was die Bewegungen von Kopf und Körper durch übertragene Erschütterungen um bis zu 40 Prozent reduzieren hilft. Gerade auf langen Fahrten heißt das weniger Rücken- und Nackenschmerzen. Hingucker im Innenraum ist der 11,6 Zoll großer Full-HD-Touchscreen als zentrales Bedienelement für alle Infotainment-Funktionen. Über das Display werden außerdem per Apple CarPlay bzw. Android Auto eingebundene Smartphones, die Zwei-Zonen-Klimaautomatik und die ausstattungsabhängige Navigation gesteuert. Erstmals umfasst diese auch eine „what3words“-Kartierung, bei der drei Wörter reichen, um selbst die entlegensten Orten zu finden – sehr hilfreich für das Subaru-Stammklientel der Jäger und Förster auf weiter Flur.

Mehr Sicherheit verspricht das erweiterte Eye-Sight-System, das nun mit drei Objektiven bestückt ist. Dadurch entsteht ein größerer Erkennungsbereich, der sich gegenüber der vorherigen Version nahezu verdoppelt hat. So werden nun beispielsweise auch Fußgänger und Zweiräder links und rechts vom Fahrzeug registriert und der Abstandstempomat kann jetzt auch Verkehrsschilder interpretieren und automatisch das Tempo an geltende Limits anpassen . Auch zeigt der erstmals verfügbare Eyesight Assist-Monitor Warnungen direkt in der Windschutzscheibe

Ein erweiterter Notbremsassistent verhindert Kollisionen beim Rückwärtsfahren, während die Fahrer-Erkennung auf Müdigkeit, Ablenkung und Unaufmerksamkeit reagiert. Komplettiert wird die Sicherheitsausstattung des Subaru Crosstrek vom Spurwechsel-, Totwinkel- und Querverkehrassistenten und einer Rücksitzerinnerung. Im Ernstfall schützen neun Airbags, darunter ein Mittelairbag zwischen den Vordersitzen, ein Knieairbag für den Fahrer und ein Sitzflächenairbag für den Beifahrer.

Das Eyesight-System ist Teil der Serienausstattung, die sich auch sonst sehen lassen kann. Schon die Basisversion umfasst neben dem Sicherheitsarsenal und dem Automatikgetriebe unter anderem eine 2-Zonen-Klimaautomatik sowie der 11,6-Zoll-Infotainment-Touchscreen inklusive Digitalradio DAB+, sechs Lautsprecher, zwei USB-Anschlüssen und kabellose Smartphone-Integration. Aber auch elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, das 4,2-Zoll-Display hinter dem Multifunktions-Lederlenkrad, elektrische Fensterheber, Licht- und Regensensor, Sitzheizung, Rückfahrkamera und 17-Zoll-Aluräder gehören zur Serie.

In höheren Ausstattungslinien kommen unter anderem ein Fernlichtassistent, automatisch abblendender Innenspiegel, Lenkradheizung, elektrische Einstellung für Fahrer- und Beifahrersitz, Navigationssystem, elektrisches Glasschiebedach und Ledersitze vorne und hinten hinzu. Die Preise für den offiziell am 27. Januar 2024 in Deutschland startenden Crosstrek starten ab 34.790 Euro. Die von uns gefahrene Topversion Platinum kostet 40.390 Euro. (aum)

Daten Subaru Crosstrek 2.0i Platinum:

Länge x Breite x Höhe (m): 4,50 x 1,80 x 1,60
Radstand (m): 2,67
Antrieb: Vierzylinder-Benziner, 1995 ccm, (12,3-kW-E), AWD, CVT-Automatik
Systemleistung: 100 kW / 136 PS bei 5600 U/min
Max. Drehmoment: 182 Nm bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,8 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 7,7 Liter
Abgasnorm: 6d-ISC-FCM
CO2-Emissionen: 174 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 1628 kg / max. 397 kg
Kofferraumvolumen: 315–1297 Liter
Max. Anhängelast: 1250 kg
Basispreis: 34.790 Euro
Testwagenpreis: 40.390 Euro

Veröffentlicht am 26.01.2024

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