Verdammt nah am reinrassigen Rennwagen
Mit dem 911 S/T feiert Porsche den 60. Geburtstag der Baureihe. Die Entwickler konnten sich teilweise aus dem hauseigenen Baukasten bedienen, namentlich aus jenem des vorwiegend für die Rennstrecke entwickelten GT3 RS. So kommt dessen 4,0-Liter-Saugmotor mit 525 PS (386 kW) zum Einsatz. Er leistet 15 PS mehr als der Motor im GT3 mit Touring-Paket. In 3,7 Sekunden geht es auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 300 km/h abgeregelt. Der S/T bringt lediglich 1380 Kilogramm auf die Waage.
Der Sechs-Zylinder-Sauger hängt unglaublich gut am Gas, beim Schalten fällt die Drehzahl schlagartig in den Keller, um dann ebenso rasch wieder nach oben zu schnellen. Ein derartig feinnerviges Ansprechverhalten kennen wir eigentlich sonst nur von reinrassigen Rennautos, und der 911 S/T dürfte damit heute einzigartig dastehen. Vor allem im oberen Drehzahlbereich, und der reicht bis 9000 Umdrehungen in der Minute, legt dieser 911 mit unglaublicher Vehemenz an Tempo zu, verschluckt sich aber auch bei niedrigen Drehzahlen nicht. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder sorgt eine sauber schaltende, mit kurzen Wegen ausgestattete Sechs-Gang-Handschaltung. Warum gibt es überhaupt andere Getriebekonzepte?
Die Stückzahl ist auf 1963 Einheiten begrenzt: Sie korrespondiert mit dem Erscheinungsjahr der Baureihe. Der 911 S/T kostet 292.187 Euro und ist bereits ausverkauft. (aum)
Veröffentlicht am 30.11.2023