Politik & Verkehr - Aktuelle Meldungen

Europa muss Energie-Dilemma endlich lösen
19.05.2022 - Enttäuscht zeigte sich Monika Griefahn, die Sprecherin der „eFuel Alliance“, dass die EU-Kommission weiterhin keinen delegierten Rechtsakt zu den Strombezugskriterien für grünen Wasserstoff und seine Folgeprodukte wie eFuels vorgelegt hat. Im Ringen um eine sichere Energieversorgung begrüßt auch die Alliance den am Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellten „RePowerEU“-Plan als Booster für das in Brüssel aktuell diskutierte Fit-for-55 Klimapaket. Griefahn dazu heute „Anspruch und Wirklichkeit klaffen hier eklatant auseinander.“
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AvD: „Diskussion um Tempolimit ist politischer Popanz“
18.05.2022 - Der Automobilclub von Deutschland (AvD) lehnt weiterhin ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ab und fordert alle Akteure und Institutionen auf, nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit „reflexartig dieses hinlänglich diskutierte Thema aus der Versenkung zu holen“. Das Potenzial für CO2-Einsparungen durch Tempo 130 schätze die Stiftung Agora Verkehrswende auf maximal zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Angesichts der jährlichen bundesdeutschen CO2-Gesamtemission von rund 762 Millionen Tonnen würde bei einer Geschwindigkietsbegrenzung auf 130 km/h der CO2-Ausstoß lediglich um 0,26 Prozent sinken, rechnet der AvD vor.
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Ford befürwortet Verbrenner-Aus
17.05.2022 - Ford befürwortet, dass ab 2035 in Europa nur noch Elektroautos verkauft werden. Der Fahrzeughersteller hat sich einer entsprechenden Petition von 27 weiteren Unternehmen angeschlossen. Sie fordern von der EU klare Ziele für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, eindeutige Rechtsvorschriften und verbindliche Fahrzeugstandards. Das schließt auch Lieferwagen ein. Nur so läßt sich nach Einschätzung der Unterzeichner das Ziel von null Emissionen bis 2050 erreichen. Die Europäische Union wird im Juni über den zukünftigen Weg bei neuen Fahrzeugen beraten. Ein Beschluss der Mitgliedsstaaten über den vollständigen Wechsel auf Elektromobilität könnte im Herbst gefasst werden. (aum)
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Drei von vier Deutschen nutzen täglich das Auto
16.05.2022 - „Trotz des aktuellen Absatzbooms bei Elektrofahrzeugen gibt es in der Bevölkerung immer noch viele Vorbehalte gegen die Elektromobilität.“ So fasste heute Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, wesentliche Ergebnisse der „TÜV Mobility Studie 2022“ zusammen. Gut jeder vierte Bundesbürger könne sich zwar vorstellen, als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto anzuschaffen (26 Prozent), aber 52 Prozent hielten den Kauf eines E-Auto für unwahrscheinlich.
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Umweltminister als Elefanten im Porzellanladen
16.05.2022 - Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen) und die Umweltministerkonferenz am Freitag waren sich einig. Sie wollen den Einsatz von Biosprit aus Pflanzen per Gesetz begrenzen. Allein in Deutschland würden 2,4 Millionen Tonnen Futter- und Lebensmittel eingesetzt, um Bioethanol als Kraftstoffbeimischung zu produzieren. Das müsse enden. „Teller statt Tank" laute deswegen die Parole. Und der Verein Deutsche Umwelthilfe (DUH) verweist stolz darauf, dass die Minister nun endlich seine Forderungen aufgreifen. Doch nun entsteht ein Interessenkonflikt.
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Mobilität: Keine einseitige Ausrichtung auf E-Autos
11.05.2022 - „Nur allein mit Elektromobilität werden wir dem Klimaschutz nicht gerecht“, sagte Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel-Alliance, einer Interessengemeinschaft, die sich für die industrielle Produktion von synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien einsetzt. Auch künftig werden sich nicht alle Menschen ein Elektroauto leisten können oder wollen, meint Diemer. Außerdem zeige der Ukraine-Krieg, dass die Fixierung auf eine einzige Option zu gefährlichen Abhängigkeiten führen könne, wenn das Wirtschaftssystem ins Wanken gerät.
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Die Deutschen wollen individuell unterwegs sein
11.05.2022 - Mit großer Skepsis sehen die Deutschen alle Verkehrskonzepte, die einseitig auf Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn setzen. Auch die nun zweite You Gov-Mobilitätsstudie der Versicherung HUK-Coburg mit 4000 repräsentativ ausgewählten Bürgern ab 16 Jahren ließ keine Zweifel zu, dass die Deutschen die individuelle und flexible Fortbewegung muss auch bei der Mobilität der Zukunft im Vordergrund sehen. Das Auto erfüllt für zwei Drittel von ihnen sowohl heute wie in Zukunft mit Abstand am besten ihre Anforderungen – auch nach den Corona-Erfahrungen.
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Wissing setzt bei der Talbrücke Rahmede Zeichen
04.05.2022 - Noch vor der Sommerpause des Bundestags soll ein neues Gesetz zur Entlastung von Anwohnern an Umleitungsstrecken in Kraft treten. Das Kabinett hat heute die von Bundesminister Volker Wissing (FDP) vorgelegte Vorschläge zur Änderung des Bundesfernstraßengesetzes beschlossen. Auch bei der Kommunikation will Wissing neue Wege gehen. Mit Sebastian Wagemeyer, dem Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, hat der Minister erstmals einen Bürgerbeauftragten berufen, der bei Großprojekten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft schnell an die zuständigen Stellen vermitteln und in alle Richtungen kommunizieren soll.
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 Wortklauberei (27): Aus Dreck wird Gold
01.05.2022 - Verschmutzungsrechte und Emissionshandel – Wir sind Greepeace in diesem Fall dankbar. Der Umweltdienstleister erklärt uns im Internet: „Ein wichtiges Instrument im Rahmen des Kyoto-Abkommens ist der Handel mit Verschmutzungsrechten, genauer gesagt mit Berechtigungen zu Treibhausgasemissionen, kurz: der Emissionshandel…Der Staat verteilt…an alle Kraftwerksbetreiber und an die stromintensiven Unternehmen eine festgelegte Menge an Emissionszertifikaten oder versteigert die Zertifikate an sie.“ Klingt nach einem Plan für die Großen, wenn nicht ein neuer Begriff dazugekommen wäre: die Treibhausgasminderungsquote oder kurz THG-Quote.
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EU-Verkehrsausschuss ist für die Anrechnung regenerativer Kraftstoffe
29.04.2022 - Im EU-Parlament wird derzeit über die CO2-Flottenregulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verhandelt. Der mitberatende Verkehrsausschuss hat sich nun dafür ausgesprochen, regenerative Kraftstoffe wie e-Fuels innerhalb dieses Systems anzurechnen. „Sie können schnell einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele im Straßenverkehr leisten, denn bei ihrem Einsatz wird kein CO2 aus fossilen Quellen emittiert“, begrüßt Europa-Geschäftsführer Matthias Plötzke von Uniti, dem Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, das Votum. Die Anrechnung synthetischer Kraftstoffe im Rahmen der CO2-Flottenregulierung sei daher folgerichtig. Zudem ließen sich damit nicht nur Fahrzeuge im Bestand, sondern auch zukünftige Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor klimaneutral bewegen.
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Frankreich „blitzt“ zu laute Fahrzeuge mit der Qualle
27.04.2022 - Die Polizei in Frankreich geht mit neuen Methoden gegen zu laute Motorräder und Autos vor: Sie setzt so genannte Lärm-Blitzer ein. Die neuen, mit Mikrofonen bestückten „Radarfallen“, die derzeit in mehreren französischen Städten getestet werden, sollen helfen, gegen den von vielen Anwohnern als störend empfundenen Motorradlärm vorzugehen. Aber auch die aufgemotzten Fahrzeuge von Autoposern haben die Behörden ins Visier genommen.
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„Verbrennungsmotoren sind ökologisch und ökonomisch sinnvoll“
22.04.2022 - Gegen das strikte Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 in der EU hat sich nun auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ausgesprochen. Er sieht darin sowohl klima- als auch innovationspolitisch den falschen Weg. Nicht die Technologie, sondern der fossile Kraftstoff sei das Problem, heißt es in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung. Der VDMA sieht mit einem gesetzlich erzwungenen schnellen Aus des Verbrenners auch die industrielle Stärke Europas gefährdet.
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