ADAC-Pannenstatistik: Elektroautos weniger anfällig
Der Automobilclub hat die Pannendaten von insgesamt 159 Baureihen analysiert. Besonders defektanfällig zeigten sich im vergangenen Jahr mehrere Modelle von Toyota, die in der Vergangenheit sonst eher als zuverlässig einzustufen waren. Das Modell mit der höchsten Pannenkennziffer ist der Toyota C-HR mit Erstzulassungsjahr 2020 mit 63,1 Pannen pro 1000 Fahrzeugen. Aber auch RAV4, Yaris und Yaris Cross fielen den „Gelben Engeln“ auf. Häufig waren Probleme mit der Starterbatterie die Ursache. Toyota hat bereits reagiert und neue, leistungsfähigere Batterien eingeführt.
In der aktuellen Auswertung schnitten unter den zweijährigen Fahrzeugen die beiden Verbrenner Mini (0,3) und Audi A4 (0,4) am besten ab. Bestes E-Auto war das Tesla Model 3 (0,5). Insgesamt wiesen zwölf Modelle eine Pannenkennziffer von unter 1 auf. Negativ fiel neben den genannten Toyota-Modellen (Yaris Cross 40,0; Yaris 29,2; C-HR 16,4; RAV4 18,4) auch ein Elektroauto auf – die hohe Pannenanfälligkeit des Hyundai Ioniq 5 (22,4) ist auf Probleme der integrierten Ladesteuerungseinheit (ICCU) zurückzuführen und zog auch schon einen Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt nach sich.
Wie in den Vorjahren bleibt eine defekte Starterbatterie die Hauptpannenursache. 44,9 Prozent aller Pannen, zu denen der ADAC im vergangenen Jahr gerufen wurde, gingen auf ihr Konto. Zwar ist bei E-Autos der prozentuale Anteil der Starterbatterie an dem Pannenaufkommen mit 50,5 Prozent höher als beim Verbrenner (44,6%). Allerdings liegt die Pannenkennzahl bei den zwei- bis vierjährigen Fahrzeugen beim Verbrenner (4,0) im Vergleich zum Elektrofahrzeug (1,7) um 2,3 Pannen pro 1000 Fahrzeuge höher. Grund hierfür ist die insgesamt niedrigere Pannenquote der Elektroautos in Verbindung mit einem geringeren Auftreten anderer Bauteilpannen. (aum)
Veröffentlicht am 10.04.2025