Allianz fordert Zulassung von HVO-Kraftstoffen
Bei den Klimaschutzzielen dürfe nicht vergessen werden, dass auch nach 2030 der Kraftfahrzeugbestand noch mehrheitlich vom Verbrennungsmotor dominiert wird, heißt es. Dies müsse in die Klimaschutzbemühungen einbezogen werden. „Dafür sind alle klimafreundlichen Kraftstoffe, grünstrombasierte e-Fuels wie auch biogenes HVO, unverzichtbar“, so Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn.
Aktuell ist HVO allerdings lediglich als geringfügige Beimischung zu fossilem Diesel zugelassen. Der öffentliche Verkauf an der Tankstelle als Reinkraftstoff, so genanntes HVO100, ist in Deutschland – anders als in anderen europäischen Ländern – nicht zulässig, obwohl es die gängige DIN-Norm für Dieselkraftstoff erfülle. Nahezu alle Fahrzeughersteller hätten daher auch den Kraftstoff aus Rest- und Abfallstoffen für ihre Dieselmotoren freigegeben. Zudem stehe HVO100 nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln, betonen die Verfasser des offenen Briefes.
Dass das Bundesumweltministerium die Zulassung von HVO100 als Kraftstoff bislang blockiere, „steht im eklatanten Widerspruch zu dem von Bundesumweltministerin Lemke vor wenigen Tagen propagierten Ausbau des Einsatzes von Kraftstoffen aus Abfall- und Reststoffen“, so Elmar Kühn. (aum)
Veröffentlicht am 24.01.2023
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