AvD: Erhalt der Verkehrsinfrastruktur ist eine Kernaufgabe der Politik
Prognosen gehen zudem von einer deutlichen Steigerung im Gütertransport bei weiterhin hohem Niveau des Individualverkehrs aus. Dabei wird nach Einschätzung des Automobilclubs sowohl der gewerbliche als auch der private Verkehr weiter zu mindestens zwei Dritteln auf der Straße zurückgelegt.
Der AvD spricht sich ebenfalls für einen zeitnahen Ausbau von Straße und Schiene aus, dessen Bedarf zielorientiert unter Setzung von Prioritäten ermittelt werden sollte. Die Weiterentwicklung der dringlichsten Erhaltungs-, Aus- und Neubaumaßnahmen müsse dabei nachhaltig finanziert werden. „Auf Grundlage politischer Entscheidungen werden jeweils unterschiedliche Investitionsausgaben verfügbar gemacht. Diese jährlichen Schwankungen sieht der AvD kritisch. Es führt zu hoher Unsicherheit bei Planern und Baufirmen, die sehr teure Kapazitäten perspektivisch nicht verlässlich vorhalten können. Daneben wirken sich solche Schwankungen preistreibend aus“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu kämen Preissteigerungen bei Rohstoffen, Energie- und Personalkosten sowie die klimafreundliche Transformation des Verkehrssektors, die ein größeres Investment erforderten.
AvD-Präsident Lutz Leif Linden schlägt unter anderem Fondsmodelle vor, die Investitionen getrennt auf die einzelnen Verkehrsträger und deren verschiedene Projekte verlässlich sichern könnten. Gespeist werden könnten sie aus der Lkw-Maut sowie durch feste, regelmäßige Zuweisungen aus Steuermitteln. Auch die zusätzliche Einwerbung privater Mittel sollte diskutiert werden. (aum)
Veröffentlicht am 31.01.2025