2022-07-19 13:01:00 Automobile

Batteriediagnose als Beispiel für neue Märkte

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Mahle

Mahle Aftermarket steigerte seinen Umsatz 2021 um 18,5 Prozent auf rund 1,1 Mrd. Euro. Das ist der höchste Wert seit Gründung des Geschäftsbereichs „Wir haben ein starkes Wachstum in einem schwierigen Marktumfeld trotz angespannter Lieferketten und sinkender Fahrleistungen in der Flotte erzielt", sagte Olaf Henning, Mitglied der Mahle Konzernleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Aftermarket. „Besonders im Bereich Batteriediagnose haben wir uns weit vor dem Wettbewerb platziert.“

Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit Werkstattausrüstung, das um eine Reihe von Lösungen erweitert wurde, die oft auch neue Geschäftsfelder für den Anwender erschließen können – zum Beispiel das weltweit erste System für Diagnose, Bewertung und Wartung von Fahrbatterien. Positiv wirkte sich auch die kontinuierlich hohe Nachfrage nach Ersatz- und Zubehörteilen für Nutzfahrzeuge, Elektronikkomponenten und Filtern für alternative Antriebe aus.

Um in der global angespannten Lieferketten-Situation die eigene Lieferfähigkeit nicht zu gefährden, richtete der Geschäftsbereich seine Logistikstrukturen neu aus, sorgte für sichere Lagerbestände und investiert nun in vollautomatisches Warenmanagement. So soll schon Ende des kommenden Jahres ein erstes vollautomatisches Logistik-Hubs in den USA eine schnelle und fehlerfreie Lieferung garantieren.

Der Bereich Werkstattausrüstung wuchs 2021 deutlich schneller als der Markt. Mahle Aftermarket baut diesen Geschäftsbereich mit der Diagnosegeräte-Reihe „BatteryPRO“ aus. Den freien Werkstätten kann dieses System ein komplett neues Geschäftsfeld im Rahmen der Elektromobilität eröffnen. Als weltweit erstes System kann das Diagnosegerät Mahle „TechPro“ mit der Funktion E-Scan Batteriediagnosen an E-Fahrzeugen vorzunehmen. Zum Jahresende wird diese Funktion durch die Geräte E-Health und E-Care ergänzt.
Dabei diagnostiziert E-Health Fahrzeugbatterien über den Ladestecker und wertet die gemessenen Daten in der Cloud aus. So lässt sich der Zustand einer Batterie in Relation zu allen anderen erfassten Batterien gleichen Typs in der Flotte einordnen. Zudem erstellt E-Health eine Prognose über die restliche zu erwartende Laufzeit eines Fahrzeugs. Bereits seit Anfang 2022 wird die neue Diagnoselösung bei Pkw gemeinsam mit dem TÜV Nord Mobilität und einem namhaften europäischen Flottenbetreiber in der Praxis erprobt. Im nächsten Schritt wird Mahle Aftermarket Batteriediagnose auch für batterieelektrische Lkw und Busse anbieten.

Das dritte Glied in der Kette - E-Care – ist ein Servicegerät zur Wartung der Kühlkreisläufe von Fahrzeugbatterien. Hier schreiben Fahrzeug- und Kühlmittelhersteller bestimmte Wechselintervalle für die eingesetzten Kühlmittel vor. Das komplette System kann es Werkstätten ermöglichen, sich weiteres Geschäftsvolumen jenseits des Verbrennungsmotors zu sichern, zum Beispiel als Dienstleister für Flotten, andere Werkstätten oder Händler und letztlich auch Privatpersonen, die wissen wollen, wie lange die Batterie noch ihren Zweck für den Antrieb erfüllen kann.

Weitere stabile Pfeiler der Wachstumsstrategie von Mahle Aftermarket sind das Geschäft mit Ersatzteilen für Nutzfahrzeuge, ein wachsendes Portfolio an elektronischen Bauteilen und eine zunehmend breitere Palette an Filtrationslösungen für alternative Antriebsstränge. So plant das Unternehmen mit einer kontinuierlichen Erhöhung des Anteils des Geschäfts mit Nutzfahrzeugteilen am gesamten Geschäftsvolumen bis 2030.

Ferner erweitert Mahle sein Informationsangebot. So richtete der Konzern eine digitale Werkstatt ein, in der Mahle Produkte rund um konventionelle und alternative Antriebsstränge erlebbar gemacht werden. (aum)

Veröffentlicht am 19.07.2022

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