2025-09-05 14:06:00 Automobile

Caravan-Salon 2025: Mit dem Noctra zielt Frankia auf das Luxussegment

Carzoom.de
Fotos: Frankia via Autoren-Union Mobilität

Noctra heißt die auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf vorgestellte Neuerscheinung des oberfränkischen Herstellers Frankia, der gerade seinen 65. Geburtstag feiert. Schon mit dem Außendesign gibt das Wohnmobil ein Statement ab, markante Linien, eine umlaufende Einfassung und ein dynamisches Heck verleihen dem 7,60 Meter langen Teilintegrierten Liner-Gene. Mit einem durchgehenden Leuchtenträger und einem sehr ungewöhnlichen Panoramafenster in der Rückwand macht sich das Fahrzeug aus Marktschorgast unverwechselbar. Auch im Innenraum wartet ein neues Designkonzept: Zwei unterschiedliche Holzfarben kontrastieren mit den glatten Flächen in Anthrazit sowie zwei Stylefarben. Hier stehen der satte Grünton „Forest“ oder ein dezenterer Beigeton „Dune“ zur Wahl.

Der Grundriss ist perfekt auf zwei Camper zugeschnitten. Einzelne Längsbetten im Heck, ein großzügig dimensionierter Waschraum mit Dusche und WC, eine voll ausgestattete Küche sowie die Halbdinette mit bis zu vier Sitzplätzen bilden die Lieblingsaufteilung vieler Camper. Wer Besuch erwartet und Kinder oder Enkel mit auf die Reise nehmen möchten, der kann das elektrische Hubbett in Wagenmitte als Option wählen, dann steigt die Zahl der Übernachtungsplätze auf vier. Das Bad ist mit einem Waschtisch ausgestattet, der ebenso wie die Anrichte der Küche aus Mineralwerkstoff gefertigt wird. Unter drei verschiedenen Toiletten-Systemen kann gewählt werden: Trenn-, Einschweiß- oder Kassetten-Klo mit Wasserspülung sind möglich.

Der Küchenblock bietet dank überdurchschnittlicher Tiefe viel Stauraum, Auszüge helfen, die Kochutensilien oder Vorräte komfortabel zu verstauen. Mit einer zentralen Verriegelung lassen sich alle Schübe arretieren. Platz bietet außerdem der raumhohe Apothekerauszug mit integrierter Steckdose, in der auch eine Espressomaschine unterkommen kann. Der Kompressor-Kühlschrank mit 148 Litern Volumen gehört zur Serienausstattung. Für einen ausgeglichenen Energiehaushalt lässt sich der Noctra mit bis zu drei Solarpanelen zu je 110 Watt Spitzenleistung ausrüsten, außerdem ist der Einbau von zwei 210 Ah starken Lithium-Akkus möglich. Beheizt wird das mit einem Doppelboden ausgestattete Reisemobil mit einer Warmwasseranlage von Alde.

Ungewöhnlich ist eine weitere Wahlmöglichkeit, die Frankia für den Noctra bietet. Er kann wahlweise auf einem Fiat Ducato oder einem Mercedes Sprinter bestellt werden. In beiden Fällen wird der Triebkopf mit einem Alko-Tiefrahmen kombiniert, der für 4,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse zugelassen ist. 135.000 Euro kostet der Noctra auf Fiat-Basis, für den Sprinter werden genau 10.000 Euro mehr fällig. Dafür gibt es bei Mercedes 125 kW (170 PS) und bei Fiat 132 kW (180 PS). Ein Automatikgetriebe ist bei beiden obligatorisch.

In Verbindung mit dem Ducato misst der Noctra 7,55 Meter in Länge, beim Mercedes sind 7,71 Meter. Die Breite liegt bei 2,35, die Höhe bei 3,25 und 3,27 Meter. Die beiden teilintegrierten Version bilden zunächst nur die Vorhut einer ganzen Baureihe. Konstantin Döhler, Managing Director bei Frankia, macht kein Geheimnis daraus, dass es in naher Zukunft weitere Noctra-Varianten geben wird, darunter wohl auch vollintegrierte Aufbauten.

Zur ungewöhnlichen Modellbezeichnung des Reisemobils kam es wegen eines Urheberrechts in der Branche. Ursprünglich hatte sich Frankia für den Namen Next entschieden. Den aber hatte sich bereits zuvor der Caravan-Hersteller Fendt für seine neue Einsteiger-Baureihe im niederen Preissegment reserviert. (aum)

Veröffentlicht am 05.09.2025

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