Der Tankrabatt schlägt nicht durch
Ähnlich sieht es bei Diesel aus. Im Vergleich zur Vorwoche ging der Literpreis um 5,2 Cent auf 1,992 Euro im Mittel zurück. Käme die Steuersenkung eins zu eins beim Verbraucher an, müssten es laut ADAC zwölf Cent weniger sein.
Lediglich am ersten Tag der Steuersenkung, dem 1. Juni, ist es nach Beobachtungen des Automobilclubs zu einer spürbaren Entlastung der Verbarucher gekommen – und das, obwohl die Mineralölkonzerne im Vorfeld vielfach betont hatten, sie könnten den Tankrabatt nicht sofort umsetzen, da man den Kraftstoff ja vorher teurer eingekauft habe. Seit dem Stichtag seinen die Preise dann aber „täglich wieder nach oben gegangen“, so der ADAC. Zwar sei der Ölpreis tatsächlich wieder gestiegen, dies könne die hohen Spritpreise aber nur bedingt erklären.
Der Club fordert, dass die versprochene Entlastung „vollständig bei den Verbrauchern“ ankomme. Zu berücksichtigen sei auch, dass das Preisniveau an den Tankstellen bereits in den Wochen vor der Steuersenkung immer weiter gestiegen und zuletzt „massiv überhöht“ gewesen sei. Es gebe daher unabhängig von der Energiesteuersenkung weiteres Potenzial für niedrigere Kraftstoffpreise. (aum)
Veröffentlicht am 08.06.2022