2023-04-19 16:36:00 Automobile

Jaguar Land Rover: 15 Milliarden Pfund für den Elektro-Boost

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/JLR

Jaguar Land Rover beschleunigt seine „Reimagine“-Strategie, mit der sich der britische Autobauer bis 2030 als Luxusautohersteller mit Elektroantrieb neu positionieren will. Dafür investiert das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren 15 Miliarden Pfund (mehr als 17 Milliarden Euro) in Fertigung, Fahrzeugprogramme, Mitarbeiterqualifikation sowie autonome, KI- und digitale Technologien. „Diese Investition ermöglicht es...unsere Verpflichtung zu bekräftigen, bis 2039 netto CO2-neutral zu sein“, sagte Adrian Mardell, CEO von Jaguar Land Rover, bei der Vorstellung der Pläne in der Firmenzentrale im englischen Gaydon.

So soll das Werk Halewood in eine rein elektrische Produktionsstätte umgewandelt werden, in der die nächste Generation eines Midsize-SUV auf der elektrifizierten modularen Architektur (EMA) gefertigt und 2025 auf den Markt kommen soll. Noch in diesem Jahr soll außerdem mit den Vorbestellungen für die rein elektrisch angetriebene Variante des Range Rover begonnen werden.

Auch die Briten fahren dabei eine Doppel-Strategie. Denn während sie mit der EMA-Plattform dem Trend zur Elektrifizierung in bestimmte Märkten gerecht werden, behält JLR die flexible modulare Längsarchitektur (MLA) bei, auf der beispielsweise der Range Rover und der Range Rover Sport basieren. Bietet sie doch sämtliche Optionen vom Verbrennungsmotor über Hybrid- bis zum batterieelektrischem Antrieb, mit dem das Modellangebot an die Bedürfnisse der verschiedenen Märkte weltweit angepasst werden kann.

Bei Jaguar wiederum soll das erste von drei neuen Elektro-Luxus-Modellen ein viertüriger GT sein, der in Solihull gefertigt wird. Ebenfalls auf einer eigenen Architektur namens JEA aufbauend, kündigt JLR dafür eine höhere Leistung als jeder bisherige Jaguar, eine elektrische Reichweite von bis zu 700 Kilometer und Preise ab 100.000 Pfund an. Weitere Details sollen im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden. Der Verkauf soll in 2024 starten, mit Kundeauslieferungen in 2025.

Auch das Motorenwerk in Wolverhampton, wo derzeit Ingenium-Verbrennungsmotoren vom Band laufen, soll eine elektrische Zukunft haben, in dem es elektrische Antriebseinheiten und Batteriepacks für die nächste Fahrzeuggenerationen produzieren wird. Um diesen Schritt zu verdeutlichen, wird das Werk in „Electric Propulsion Manufacturing Centre“ umbenannt. Und für den historischen Standort Castle Bromwich hat JLR ebenfalls bestätigt, dass zumindest die Stanzerei, in der gepresste Karosserieteile hergestellt werden, diese in Zukunft für die nächste Generation von Elektrofahrzeugen produzieren soll. Weitere Optionen für andere Teile des Standorts sollen geprüft werden. (aum)

Veröffentlicht am 19.04.2023

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