Mehr Fahrgäste in Bus und Bahn
99 Prozent des Linienverkehrs entfallen auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Hier nahm das Nutzeraufkommen ab dem zweiten Quartal, nach Einführung des Deutschland-Tickets, deutlich zu. Im dritten Quartal wuchs es gegenüber dem zweiten Quartal noch einmal um weitere sechs Prozent. Insgesamt lag das Fahrgastaufkommen im Eisenbahn-Nahverkehr mit 2,6 Milliarden Personen neun Prozent über dem Vorjahreswert, aber ebenfalls noch deutlich niedriger als 2019 (minus neun Prozent). Im Nahverkehr mit Straßenbahnen zeigte sich mit 3,7 Milliarden Fahrgästen im Jahr 2023 ebenfalls ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von neun Prozent. Auch waren im Vergleich zu 2019 noch neun Prozent weniger Menschen unterwegs.
Die derzeit gemeldeten Daten für den Liniennahverkehr mit Bussen, der mit fünf Milliarden Fahrgästen einen Zuwachs um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr ausweist, bilden möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab. Den regionalen Verkehrsunternehmen fehlten Daten zu Verkäufen des Deutschland-Tickets, das teilweise über bundesweite Plattformen verkauft wurde. Vor allem in Bussen kommen automatische Fahrgastzählsysteme (AFZS) vergleichsweise selten zum Einsatz. Dies führt vermutlich zu einer Unterschätzung der Fahrgastzahlen im Busverkehr.
Im Fernverkehr stieg das Nutzungsaufkommen vergangenes Jahr auf 159 Millionen Reisende und damit ebenfalls um neun Prozent. Mit Eisenbahnen wurden 148 Millionen Fahrten unternommen. Das waren sieben Prozent mehr als 2022 und fünf Prozent weniger als 2019. Die Zahl der Reisenden in Fernbussen stieg mit 10,4 Millionen zwar um 39 Prozent. Das waren aber nur halb so viele wie vor im Vorkrisenjahr. (aum)
Veröffentlicht am 08.04.2024