Pkw-Märkte erholen sich weltweit
Damit bliebe die Nachfrage noch fast ein Viertel (minus 24 Prozent) hinter dem Vorkrisenniveau von 2019 mit 3,6 Millionen Fahrzeugen zurück. Für Europa erwartet der VDA ein Zulassungsplus von sieben Prozent auf zwölf Millionen Neufahrzeuge (bisher: +5 % auf 11,8 Mio. Pkw). Auch hier bliebe der Markt 24 Prozent unter dem Niveau von 2019 (15,8 Mio. Pkw).
„Die Pkw-Märkte in Deutschland und Europa entwickeln sich etwas besser als erwartet, das ist natürlich eine gute Nachricht. Man muss aber das ganze Bild sehen. Zur Wirklichkeit gehört, dass die Märkte nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau liegen. Zwar bessert sich die Lage langsam, aber die Einschränkungen bei Vor- und Zwischenprodukten sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise dämpfen die notwendige Erholung. Berlin und Brüssel müssen unsere Rohstoffversorgung mit Partnerschaften absichern, um Deutschland und Europa unabhängiger und Lieferketten resilienter zu machen“, stellte Verbandspräsidentin Hildegard Müller fest. Eine Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß zur Entlastung der Unternehmen bei den Energiekosten sei überfällig.
Auf den weiteren großen Pkw-Märkten in China und den USA hat das erste Quartal die VDA-Einschätzung bestätigt: Der Light-Vehicle-Markt in den USA dürfte den Schätzungen nach um vier Prozent auf 14,3 Millionen Pkw, Vans und Pick-ups steigen. China, wo sich der Markt im vergangenen Jahr bereits wieder auf hohem Niveau bewegt hat, dürfte leicht um drei Prozent auf 23,9 Millionen Pkw zulegen. Insgesamt erwartet der VDA für den Weltmarkt ein Wachstum von vier Prozent auf 74,9 Millionen Neuwagen. Das wären rund 300.000 Fahrzeuge mehr als zuletzt geschätzt.
Seine Prognose für die Pkw-Produktion in Deutschland hatte der VDA erst kürzlich angepasst und geht aktuell von 3,79 Millionen Fahrzeugen aus (+9 %). Damit bliebe die Inlandsproduktion um 19 Prozent unter dem Vorkrisenniveau mit 4,66 Millionen gebauten Autos. (aum)
Veröffentlicht am 02.05.2023