2024-02-15 11:26:00 Automobile

Umsatz im Kfz-Gewerbe um zwölf Prozent gestiegen

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/ZDK

Im Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen Bereichen Neu- und Gebrauchtwagen sowie Service sind im vergangenen Jahr 207,3 Milliarden Euro umgesetzt worden. Das sind 11,9 Prozent mehr als 2022, teilte der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewebe mit. Laut ZDK-Präsident Arne Joswig lag das beim Fahrzeugverkauf an höheren Stückzahlen, verbunden mit höheren Preisen. Zudem habe sich die Verfügbarkeit von Neufahrzeugen wieder verbessert. Die gestiegenen Zulassungszahlen seien jedoch zu einem großen Teil dem Abbau des Lieferrückstands aus 2022 geschuldet. In den Werkstätten war die Auslastung hoch, und die Reparaturkosten haben angezogen.

„Was wir jedoch im vergangenen Jahr fast durchgehend beobachten mussten, war ein deutlicher Rückgang der Fahrzeug-Neubestellungen insbesondere bei den Privatkunden. Und die Schockwellen, ausgelöst durch den Mitte Dezember plötzlich gestoppten Umweltbonus, werden wir in diesem Jahr bei der Elektromobilität ebenso deutlich spüren wie die große Auftragslücke aus dem Vorjahr“, sagte Joswig weiter.

Laut ZDK stieg der Umsatz der markengebundenen Autohäuser am Neuwagenvertrieb im Jahr 2023 um 2,6 Prozent auf 66,6 Milliarden Euro im Vergleich zu 2022. Das entspricht 1,57 Millionen Pkw und damit etwas mehr als der Hälfte der Neuzulassungen. Die Gründe sind um durchschnittlich 4,3 Prozent höhere Neuwagenpreise, hohe Lieferfähigkeit und die Umweltprämie für E-Fahrzeuge.

Von den rund 6,03 Millionen Gebrauchtwagen wurden 37 Prozent über den Markenhandel verkauft. Der Umsatz stieg hier um 15,2 Prozent auf 58,4 Milliarden Euro. Hauptgrund ist auch hier der bisherige Höchststand des durchschnittlichen Fahrzeugpreises, der laut DAT bei 26.170 Euro lag. Mit rund 2,05 Millionen Besitzumschreibungen (plus 39,8 %) und einem Anteil von 34 Prozent am Gesamtmarkt erzielte der freie Pkw-Handel einen Umsatz von 32,2 Milliarden Euro und damit 19,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Hier sorgte das Mengenwachstum für mehr Umsatz, der Durchschnittspreis hingegen war niedriger als im letzten Jahr.

Im Geschäftsfeld Service und Reparatur stieg der Umsatz um 17,7 Prozent auf rund 33,8 Milliarden Euro. Die Gründe waren der weiter gewachsene Fahrzeugbestand, die höhere Zahl der Wartungen mit gestiegenen Kosten (+ 8,5 % pro Wartung) sowie die um 15,3 Prozent höheren Kosten pro Unfallreparatur.

Die Anzahl der Kfz-Betriebe ist im vergangenen Jahr um 250 Betriebe (minus 0,7 Prozent) auf 36.170 Betriebe zurückgegangen. Während die Zahl der fabrikatsgebundenen Betriebe um 1,2 Prozent bzw. 170 Betriebe auf 14.120 schrumpfte, ging die Zahl der nicht fabrikatsgebundenen Betriebe nur leicht um 0,4 Prozent bzw. 80 Betriebe auf 22.050 zurück (erfasst sind alle Betriebe ab einer Umsatzgröße von 100.000 Euro im Jahr).

Die Anzahl der Beschäftigten sank um fast ein Prozent auf 430.000 Menschen (Vorjahr 434.000). Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Kfz-Gewerbe hingegen ist im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. So haben sich 23.517 junge Menschen für den Beruf des Kfz-Mechatronikers entschieden (+8,9 %). Auch bei den Automobilkaufleuten setzte sich der positive Trend mit 5493 neuen Azubis fort (+7,2 %). Insgesamt bildet das Kfz-Gewerbe zurzeit rund 92.000 Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus. (aum)

Veröffentlicht am 15.02.2024

UnternehmenZDKMarkt & StatistikKraftfahrzeuggewerbe2023


 
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