Wie reagiert Europa auf die Auto-Offensive aus China?
Wuttke nannte die Zahl in seinem Vortrag beim Technischen Kongress des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in Berlin. 50 Millionen Autos, das wären zwei Drittel der weltweiten Autoproduktion und doppelt so viele, wie in China verkauft werden. Deshalb sucht China sein Heil im Export. „Aber die haben die Schiffe gar nicht, die Autos zu exportieren“, sagt Wuttke, der seit mehr als 30 Jahren in Peking lebt. Auch deshalb haben die chinesischen Hersteller ihre Werke nur zu 50 Prozent ausgelastet und im vergangen Jahr nur 23 Millionen Autos gebaut. Solche gewaltigen Überkapazitäten wären nicht nur für einen Nischenanbieter wie HiPhi das Todesurteil. Ohne massive staatliche Unterstützung wären viele Autohersteller in China kaum überlebensfähig,
Derzeit baut die chinesische Autoindustrie eine eigene Flotte von Transportschiffen, um die Fabriken mit Exporten – vor allem nach Europa – besser auszulasten. Die USA haben bereits klar gemacht, den drohenden Auto-Tsunami aus China keinesfalls ins Land zu lassen. Bleibt also Europa als Ventil. Wuttke: „Die Frage ist, wie wir darauf reagieren.“ (aum)
Veröffentlicht am 22.02.2024
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