2025-02-14 12:56:00 Automobile

ZDK: Mobilität muss bezahlbar bleiben

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Fotos: ZDK via Autoren-Union Mobilität

„Die heutige Entscheidung des Bundesrats zur Regelung des Übergangs des nationalen Emissionshandels nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) in das europäische Emissionshandelssystem ETS-2 kann ohne zusätzliche Maßnahmen zu einem deutlichen Anstieg der Kraftstoffpreise führen – mit entsprechend negativen Folgen für Unternehmen und Verbraucher.“ Das befürchtet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).

Mit der Integration des nationalen Emissionshandels in das europäische Emissionshandelssystem drohe die CO2-Abgabe für Kraftstoffe weiter zu steigen, befürchtet ZDK-Präsident Arne Joswig. Damit Mobilität bezahlbar bleibe, müsse die Politik wieder etwas zur Förderung der Elektromobilität unternehmen, gleichzeitig aber auch erneuerbare Kraftstoffe als klimafreundliche Lösung anerkennen. Beides sei notwendig, um die CO2-Preise langfristig in einem bezahlbaren Rahmen zu halten, mahnt Joswig. „Ansonsten müssen wir uns auf horrende Preise von 300 Euro pro Tonne CO2 bis 2030 einstellen. Auf die Kraftstoffkosten umgelegt entspricht dies einer zusätzlichen Verteuerung um 70 bis 80 Cent pro Liter Benzin beziehungsweise Diesel.“ Mobilität dürfe nicht zur sozialen Frage werden, betonte er erneut.

Durch die geplante Verknappung von Emissionszertifikaten könnte der CO2-Preis im ETS-2 massiv ansteigen. Die EU sieht für diesen Fall zwar eine Marktstabilisierungsreserve (MSR) mit 600 Millionen Zertifikaten vor. Das reiche möglicherweise aber nicht aus, „um eine Preisexplosion zu verhindern“, befürchtet der Branchenverband des Kraftfahrzeugewerbes. Verbraucher müssten dann die Zeche zahlen. Der ZDK fordert die Bundesregierung deshalb auf, den Übergang in das europäische System mit einer Strategie für bezahlbare Mobilität zu begleiten. Dazu gehöre auch eine Förderung erneuerbarer Kraftstoffe, „insbesondere da der Hochlauf der Elektromobilität durch politisches Verschulden stockt“. Nur durch ein Zusammenspiel beider Technologien ließen sich die Auswirkungen steigender CO2-Preise begrenzen, meint der ZDK. (aum)

Veröffentlicht am 14.02.2025

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