2022-02-23 11:46:00 Automobile

AvD-Pannenstatistik: Die Elektrik macht am häufigsten Probleme

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Fotos: Autoren-Union Mobilität/AvD

Wenn im vergangenen Jahr ein Anruf bei der Notrufzentrale des Automobilclubs von Deutschland (AvD) einging, dann war in fast jedem zweiten Fall die Elektrik der Grund. Sie war die Ursache für knapp 46 Prozent der Pannen – Tendenz steigend. Auf Platz zwei folgten Probleme mit der Lenkung, dem Fahrwerk oder den Bremsen (18,5 Prozent) vor Defekten am Motor oder der Abgasanlage (14,9 Prozent). In vielen Fällen, so der AvD, hätten die betroffenen Autofahrer mit eingen Handgriffen selbst dazu beitragen können, eine Panne zu vermeiden. So lässt sich bereits mit einem regelmäßigen, kurzen Blick auf Ölstand und Kühlflüssigkeit wirksam einer ganzen Reihe von Problemen vorbeugen.

Die Elektrik als Schwachstelle taucht immer häufiger für die Pannenhelfer des AvD auf. Im vergangenen Jahr legten die hierauf zurückzuführenden um 2,7 prozentpunkte zu, nachdem der Automobilclub 2020 bereits einen Anstieg um 3,5 Prozentpunkte verzeichnet hat. Allerdings zeigt sich, dass dies nicht auf die immer komplexere Bordelektronik zurückzuführen ist. Vielmehr sind es nach wie vor die Starterbatterien und zunhemend in den Antrieb integrierte Hochvolt-Speicher, zum Beispiel bei Mild-Hybrid-Fahrzeugen, die für die Autopanne verantwortlich sind. Ein Grund dafür dürfte die in vielen Fällen eine deutlich reduzierte Fahrzeugnutzung sein, die sich aus Lockdown und Arbeit im Homeoffice für viele Menschen ergeben hat. Kommt dann noch ein massiver Wintereinbruch dazu, wie beispielsweise im Februar vergangenen Jahres, dann machen Batterien auch schneller schlapp.

Der AvD rät insbesondere so genannten Laternenparkern, die Ladungsstärke der Starterbatterie zumindest während des Winterhalbjahrs alle zwei bis drei Monate messen zu lassen und schwächelnde Stromspeicher frühzeitig auszutauschen.

In der Kategorie „Fahrwerk, Lenkung, Bremsen“ führten Reifenschäden zu den häufigsten Pannen. Dabei können nicht nur Fremdkörper im Reifen oder zu niedriger Luftdruck Schaden anrichten, sondern langfristig beispielsweise auch defekte Felgen. Das kann auch zu ungewollten Belastungen des Fahrwerks und der Lenkung führen, die sich etwa durch frühzeitig ausgeschlagene Lager bemerkbar machen.

Um Pannen an Motor oder Auspuffanlage vorzubeugen, rät der AvD, zu regelmäßiger Ölkontrolle und Wartung in der Werkstatt. Auch Kurzstreckenfahrten sollten nicht zur Dauergewohnheit werden, da sie insbesondere die Abgasreinigunbgsanlage stark belasten. Und auch Fehlbetankungen waren immer wieder ein Grund für die AvD-Pannenhelfer auszurücken. (aum)

Veröffentlicht am 23.02.2022

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