Im Rückspiegel: Als aus Limousine und Lieferwagen ein Caravan wurde
Den Anblick bestimmte die seinerzeit für beide Varianten charakteristische Haifischmaul-Front. Beim Caravan ging die glattflächige Ponton-Karosserie im weiteren Verlauf in ein kastenförmiges Heck mit Seitenfenstern über, so dass auch die Passagiere in der hinteren Reihe beste Aussichten aus dem Olympia Rekord Caravan genießen konnten. Mit einem einfachen Lieferwagen hatte der Caravan insofern nichts mehr gemein, was den Kombi als junge Fahrzeuggattung weiter im Ansehen der Käufer steigen ließ.
Der 4,26 Meter lange Viersitzer punktete außerdem mit einem großen Laderaum, der sich durch das Umklappen der Rücksitze noch einmal verdoppeln ließ. Geteilte, schräg nach innen einklappbare Rückenlehnen erleichterten den Einstieg für die Passagiere, die breite Hecktür das Ein- und Ausladen von Arbeitsutensilien oder sperrigem Material. Darüber hinaus war der Laderaum stabil gebaut – eine Nutzlast bis zu 480 Kilogramm ist möglich – und so ausgelegt, dass er leicht gereinigt werden kann.
Effizienz bewies der Olympia Rekord Caravan aber nicht nur bei seiner Gestaltung und Nutzbarkeit, sondern auch mit seinem 40 PS starken 1,5-Liter-Motor, der den Kombi auf eine Reisegeschwindigkeit von bis zu rund 115 km/h brachte. Damit wurde der Olympia Rekord Caravan zum Publikums- und Kundenerfolg und legte den Grundstein für das weitere Modellprogramm bei Opel. Denn der Caravan ist fortan ein „Muss“: Knapp zehn Jahre nach der Premiere des ersten Großserien-Kombis eines deutschen Herstellers folgte mit dem Kadett A Caravan 1963 schließlich der erste Kompaktklasse-Kombi von Opel, mit dem die Rüsselsheimer schnell Marktführer in diesem Karosseriesegment wurden. (aum)
Veröffentlicht am 20.08.2023
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