Kinderfahrradhelme im Test: Auch günstig kann gut sein
Dass gut auch günstig sein kann, beweist der Helm Crivit vom Discounter Lidl für zwölf Euro: Er erreicht Spitzenwerte bei der Handhabung und in Teilen beim Unfallschutz, weil er durch ein festes Kinnband sicher sitzt und sich nicht leicht abstreifen lässt. Zusammen mit den Modellen von Alpina und Casco landet dieser Helm auf Platz 2. Weil sehr hohe Mengen an Weichmachern im Kinnpolster entdeckt wurden, fiel der Linok X Actionteam von Cube trotz seiner Bestleistungen beim Unfallschutz durch. Der Hersteller ist informiert und will auf den Mangel reagieren.
Wichtig für die Sicherheit ist die Erkennbarkeit eines Helms im Dunkeln durch Reflektoren oder LED-Beleuchtung. Hier gibt es bei allen Modellen noch Verbesserungspotenzial, keines kommt in dieser Disziplin über das Urteil „befriedigend“ hinaus. Bei den Helmen von Hamax und Lazer fehlen diese Schutzmaßnahmen sogar gänzlich, weshalb sie in diesem Punkt jeweils ein „mangelhaft“ kassieren.
Auch die Hitzebeständigkeit und damit Haltbarkeit und Sicherheit ist ein Prüfkriterium. Hier bewährten sich nahezu alle Modelle, kritisch zu sehen sind lediglich die Helme von Nutcase und Prophete. Bei letzterem löst sich unter hoher Temperatureinwirkung sogar die äußere Schale ab.
Der ADAC empfiehlt, beim Kauf eines Kinderfahrradhelms darauf zu achten, dass es eine Beleuchtung, aber vor allem Reflektoren gibt. Eine genaue Passform ist ebenfalls wichtig – vor dem Kauf sollte der Helm daher unbedingt anprobiert werden. Und nach einem Sturz sollte ein Helm unbedingt ersetzt werden, denn auch nicht sichtbare Schäden können die Schutzfunktion beeinträchtigen. (aum)
Veröffentlicht am 23.03.2022
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