2022-05-12 12:01:00 Automobile

Ratgeber: Als Wiedereinsteiger zurück aufs Motorrad

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/GTÜ

Viele Motorradfahrer sind ausschließlich in ihrer Freizeit unterwegs, mancher pausiert mit dem Hobby sogar mehrere Jahre, beispielsweise, wenn die Familie Nachwuchs bekommt oder der Beruf es nicht zulässt. Wer sich dann nach längerer Unterbrechung als „Wiedereinsteiger“ wieder aufs Motorrad setzt, sollte sich besonders vorsichtig verhalten. Vor allem sollten die eigenen Fähigkeiten nicht unterschätzt werden, warnt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Lenken, Schalten und Bremsen mögen nach Jahren der Motorradabstinenz noch ohne größere Überlegungen funktionieren. Wichtig ist aber die Konzentration auf den Straßenverkehr – und die wird mit zunehmendem Alter ebenso wie die körperliche Fitness nicht besser. Die GTÜ rät daher Wiedereinsteigern dazu, nicht gleich Grenzen auszuloten, sondern lieber auf vertrauten Straßen ausgiebige Fahrten zu unternehmen und sich so wieder mit Motorrad und dessen fahrphysikalischen Besonderheiten wieder vertraut zu machen.

Viele Rückkehrer legen sich auch mit Wiederaufnahme des Hobbys ein neues Motorrad zu. Auch an das muss sich erst gewöhnt werden. Zwar sind die Maschinen von heute deutlich sicherer geworden, vielfach aber auch deutlich leistungsstärker. Nicht umsonst hat parallel dazu die Zahl moderner Assistenzsysteme auch auf dem Krad zugenommen.

Auch an der Schutzkleidung sollte nicht gespart werden, die ebenfalls im Laufe der Jahre immer besser geworden ist. Daher rät die GTÜ davon ab, die möglicherweise noch vorhandenen alten Motorradklamotten aus dem Keller hervorzuholen. Ob Kombi, Helm oder Schuhe: Die Materialien altern. Experten empfehlen generell den Austausch eines Motorradhelms nach rund fünf Jahren. Beim Schutz des Körpers – insbesondere von Nacken und Wirbelsäule – bieten neue technische Errungenschaften wie etwa Airbag oder Nackenprotektor einen weitaus besseren Schutz als die alte Lederkombi.

Die GTÜ empfiehlt nicht nur Wiedereinsteigern, sondern auch allen anderen Motorradfahrern regelmäßig ein Sicherheitstraining. Dabei geht es nicht nur ums Beherrschen der Maschine bei flotter Fahrt, sondern auch um Geschicklichkeit beim langsamen Dahinrollen auf engem Raum. Mancher Wiedereinsteiger bucht auch einige praktische Fahrstunden in einer Fahrschule – ganz ohne Prüfungsstress. Auch einige große Motorradhändler bieten hin und wieder Fahrkurse an.

Tipps rund ums motorisierte Zweirad hält auch der 30 Seiten starke GTÜ-Motorradratgeber bereit, der als Download zur Verfügung steht sowie bei einigen GTÜ-Partnern erhältlich ist und auf Wunsch auch zugeschickt wird. (aum)

Veröffentlicht am 12.05.2022

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